Ich sprang ebenfalls auf. "Was?? Natürlich verstehe ich mich mit ihr, wir sind ja auch im gleichen Rudel und da wäre es vom Vorteil wenn man mit den anderen auskommt.", ich ging die paar Schritte zu ihm und blockierte ihm den Weg. "Aber..du bist mir wichtiger als sie", versuchte ich leise. Mit Worten konnte ich wirklich nicht gut umgehen und hoffte dass ich die richtigen gewählt hatte.
Dæmon Überrascht blieb ich stehen. Wirklich?, fragte ich leise und wedelte leicht mit dem Schweif. Dann schüttelte ich meinen Kopf. Das sah aber ganz anders aus. Und du wolltest mich nicht mit zurück zu Kerreta nehmen. Du vertraust mir nicht. Traurig ließ ich den Kopf hängen. Ich war es nicht gewohnt, dass mir etwas so nahe ging. Normalerweise blendete ich meine Gefühle, meinen Schmerz, aus. Doch bei Kolja ging es nicht. Langsam hob ich den Kopf. Bin ich dir wirklich wichtig? , fragte ich und sah ihn ernst an. Jetzt wollte ich es wissen. Die Antwort würde alles entscheiden.
Ich Schloss frustriert die Augen. Mein Gehör war scharf, nur schien das hier niemanden zu interessieren. Sie redeten von mir, wenn sie glaubten, dass ich nicht zuhörte, und zwar nicht gerade freundlich. Ich seufzte. Dann richtete ich mich auf und schlich mit gesenktem Kopf zum Birkenwald, meinem Lieblingsplatz. Ich musste mich endlich kontrollieren lernen...geknickt schlich ich aus dem Lager.
Dachte er wirklich so? Ich seufzte und sah zu Boden, ich konnte ihn einfach nicht ansehen. "Ich..ich brauchte wen zum reden u-und du warst gerade mit Kerreta beschäftigt..Ich wollte dich nicht mit zurück nehmen weil du völlig außer Atem warst und außerdem war ich um dein Bein besorgt. Natürlich vertraue ich dir.", ich sah ihn wieder an mit leicht gesenktem Kopf trat ich etwas näher zu ihm. "Das wichtigste.."
Dæmon Er wusste gar nicht, wie gut diese Worte meiner geschundenen Seele taten. Schweifwedelnd stürzte ich mich auf Kolja und schleckte ihn freudig ab. Auch wenn ich es noch nicht aussprechen kann... Es ist, wie es ist, und ich kann es nicht verleugnen. Kolja... Ich liebe dich. Als mein Blick auf den leeren Platz unter der Tanne fiel erstarrte ich. Wann war Ker gegangen? Ich hatte nichts mitgekriegt. Besorgt stupste ich Kolja an, aber genau in diesem Moment kam Ker brüllend ins Lager gerast. Vor Schreck sprang ich knurrend und mit gesträubtem Fell auf, aber als ich Ker erkannte beruhigte ich mich wieder.
Aus meiner Träumerei gerissen, sah ich völlig verdutzt zu Kerreta und sprang auf. Ich lief zu ihm und sah ihn verwirrt, aber auch freudig an. "Was hast du geschafft?"
Ich grinste und betrachtete ihn wie er freudig durch die Gegend sprang. Als er auf mich zukam, setzte ich mich hin. "Das freut mich für dich, herzlichen Glückwunsch", als Bestätigung wedelte mein Schweif hin und her.
Ich lächelte, ein breites lächeln. Ich leckte ihm hinter den Ohren und wedelte ebenfalls mit meinem Schweif, wie froh ich doch war dass er mir glaubte. Bei Kerretas jaulen war jegliche freude aus meinem Gesicht verschwunden als ich mit gesträubten Fell allamiert zu ihm hinüber sah.
Dæmon Ich stupste Kolja an. Hast du gehört? Glücklich wedelte ich mit dem Schweif. Ich freute mich für Ker. Endlich schien es für uns alle besser zu laufen. Komm, lass uns zu den anderen gehen! Ich stupste Kolja spielerisch an und zog leicht an seinem Ohr.
Ich lachte befreit. Das war der erste Moment seit langer Zeit, in dem ich komplett von meinem bösen Ich frei war. Ruhig setzte ich mich zu Reyleigh. Der Vogel hat überlebt...
Hab ich.. Ich kniff Daemon leicht in die Wange und bewegte mich langsam und äußerst widerwillig in die Richtung der anderen. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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23.01.2016 14:47
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