Dæmon stumm starrte ich den beiden hinterher. also schön, wenn er mich nicht dabeihaben will. Ich sah mich um. Marek schien mit sich selbst beschäftigt zu sein, Wolfspfote war nicht da, Rey war mit Kolja zu Ker gerannt. Mit hängendem Schweif trottete ich an den Rand des Platzes und rollte mich zu einer festen Kugel zusammen. Ich steckte die Schnauze unter den Schweif und schloss die Augen.
Angekommen beim Rudelplatz zog ich mit Kolja Mareks Bruder zu einem ruhigen Platz hin und legte ihn dort ab. "Kolja kannst du auf die beiden aufpassen? Ich muss ein paar Sachen besorgen." Ich überlegte kurz was ich brauchte für Kerreta und Dæmon, drehte dann um und lief direkt los.
Ich schlug die Augen auf. Ich war im Lager. Ich hob den Kopf. Eindeutig ein Fehler. Er wummerte wie verrückt. Warum war ich gegen den Felsen gelaufen...? Ach ja, Daemon...ich wollte ihn nicht angreifen...aua...zumindest hatte ich eine Notfallmethode gefunden, mich zu kontrollieren. Ich setzte mich auf.
Dæmon Ich merkte wie sie zurückkamen, doch ich rührte mich nicht. Ich stellte mich schlafend und war froh, dass ich mein Gesicht unter meinem Schweif versteckt hatte. Ich hätte gern nach Ker gesehen, aber ich wollte nicht, dass Kolja bemerkte, dass ich wach war. Auf die Beiden !? Ich brauche doch keinen Aufpasser! Im letzten Moment konnte ich ein genervtes Knurren unterdrücken.
Ich nickte Reyleigh zu bevor sie davon lief. Doch als Kerreta sich aufsetzte konnte ich ein knurren nicht unterdrücken. "Bleib liegen", forderte ich ihn parsch auf. Machte jedoch ein paar Schritte zurück und sträubte mein Fell.
Schnaufend kam ich wieder auf den Rudelplatz und legte die Sachen vor mir hin, da ich sah das Kerreta bereits wach war. Besorgt musterte ich Kerreta. "Wie geht es dir?", fragte ich vorsichtig.
Ich grinste müde. Im Moment ganz gut. Ich habe es geschafft, mich selbst zu überlisten, und habe Kolja und Daemon nicht angegriffen. Allerdings wummert mein Kopf, als ob ich gegen einen Felsen gerann...nee halt, bin ich ja. Also, ich habe Kopfweh...sonst geht es mir gut.
Ich nickte verstehend. "Wundert mich nicht wenn dein Schädel dröhnt. Ich kenn mich ein wenig mit Heilpflanzen aus, wenn du mich lässt, kann ich deine Kopfschmerzen mildern", ich wollte ihm nicht ohne sein Einverständnis helfen und nahe treten.
Ein weiteres knurren konnte ich nicht unterdrücken, aber diesmal war es eher aus nervösität. "Das geht dich einen feuchten Dreck an! Und ja, da hast du recht!, gab ich patzig von mir und legte die Ohren an. Als ich Reyleigh sah wie sie zurück kam atmete ich erleichtert aus und machte mich mehr oder weniger schnell aus dem Staub. Ich legte mich mit einigem Abstand neben Daemon, meine Hinterläufe fingen an zu zittern. Das gefällt mir überhaupt nicht..Kann man ihm überhaupt trauen?
Dæmon Es war gar nicht so leicht still zu liegen wenn so viele Wölfe um einen herumwuselten. Wie auch immer ich schaffte es, auch wenn sich mein Fell leicht sträubte. Haut ab. Haut einfach ab! Aber als Ker meinte er wolle sich erklären spitzte ich natürlich doch die Ohren. Zuhören kann man ja auch ohne hinzugucken.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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22.01.2016 16:23
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