Ich schloss meine Augen und genoss die Zärtlichkeit, stand aber dann auch auf und lief gemütlich los. Wir haben kein Ziel Süßer. Einfach ein bisschen laufen und die Beine vertreten. Ich kann nicht die ganze Zeit rum sitzen sagte ich mit einem Lächeln auf den Lefzen
Nach einigem erfolglosen Schnüffeln fand ich mich am Waldrand wieder. Wie findet den irgendwer sein Fressen?! frustriert schlenderte ich auf die Wiese raus. Doch bevor ich ganz aus dem Schatten des Waldes herausgetreten war hörte ich es knacksen. Meine gesamte Aufmerksamkeit wandte sich in die Richtung des Geräuschs und mit dem ganzen Körper aufs äußerste angespannt, verharrte ich auf der Stelle. In behutsamer Langsamkeit, jeden Schritt scheinbar bewusst setzend, trat eine Gruppe Ricken mit ihren Halbstarken Kitzen auf die offene Wiese, wobei sie in ihrer klugen Weitsicht Nähe dem Waldrand blieben. Erstaunt beobachtete ich das seltsame "Rudel" ganz ohne Rehbock, nur die Ricken und ihre Kitze, aber umso besser, so hatte immerhin keiner dirse scharfen Äste auf dem Kopf. Dennoch blieb ich in meiner Starre was wenn ich ein Geräusch mache, sind sie dann gleich weg? Ohje, was mache ich hier eigentlich? Von meiner Verunsicherung verärgert, fasste ich einen Entsprechenden, verlagerte mein Gewicht auf drei Pfoten, um die vierte vorsichtig heben zu können. Es raschelte. Alarmiert fixierten die Rehe die Richtung aus der das Geräusch kam, doch dann spramg ein Eichhörnchen einige Bäume weiter auf den Boden und meine Beute entspannte sich wieder. Ich brauche nur etwas Geduld, langsam. So jetzt noch ein Schritt ... gut. Ich schaff das schon ...
Das langsame Heranschleichen war eine Zereißprobe meiner Geduld. Fast winselte ich verzweifelt auf, weil der Geruch meiner Beute mir das Wasser im Maul zusammenlaufen ließ und meinen Hunger nur noch vergrößerte. Reh riecht so viel besser als Fisch! Ich drückte mich ins Gebüsch und schlich weiter voran, während mir Speichel von den Lefzen triefte, wo hungrig wurde ich. Bin ich nah genug? Ich denke weiter schaff ich es nicht mehr... Ich spannte alle Muskeln an uns fixierte das Kitz, was mir am nächsten war. Jetzt! Ich spreschte aus dem Unterholz und Hechte in großen Sprüngen dem Kitz hinterher, während alles Rehe auseinandersprangen. Doch schon hatte ich meine Beute erreicht und drückte es zu Boden. Was mir an Schnelligkeit fehlte machte ich mir Kraft wieder wett. [b]Du gehörst mir![/i] knurrte ich und brach ihm das Genick.
Jetzt war es Blut, welches an meinen Lefzen heruntertriefte und mich in Hochstimmung versetzte. Ich sah auf das erlegte Kitz nieder und platzte beinahe vor Stolz und Freude. Ich hab es geschafft. Andächtig von diesem Moment überwältigender Glücksgefühle, senkte ich den Kopf und murmelte ein Danke an das junge Reh. Dann war ich bereit zu Fressen, doch ich entschied, dass es bei meinem neuen zuHause sicherer war. Mit stolzgeschwellter Brust schleifte ich meine Beute, die ich fest zwischen den Kiefern hatte, zu meinem Auf zurück.
Ich blieb auf der Wiese stehen und sah mich mit großen Augen um. Wahnsinn ein lustiger Gedanke. Ich schnupperte etwas und als ich eine sehr hübsche Blume fand Biss ich vorsichtig in den Stengel und wartete damit im Maul auf Leyla.
Fröhlich preschte ich Shiro hinterher, erreichte allerdings erst kurz nach ihm die farbenfrohe Wiese "Wow! Wunderschön h-hier...", meinte ich, unterbrach mich allerdings als ich die Blume entdeckte
Ich grinste frech und breit ehe ich Langsam zu ihr ging und ihr die Blume auf ihren Kopf legte finde ich auch sagte ich lächelnd und verbarg meine Verlegenheit über diese Aktion und wartete auf ihre Reaktion.
Ich nickte und prüfte die Luft, was sich allerdings als ziemlich schwierig erwies, da mir das von gerade eben viel zu sehr im Kopf herumschwirrte. Ich schüttelte mich kurz innerlich, aber es gelang mir einfach nicht
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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22.10.2017 13:37
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