Möchtest du das Reh gerne... gerne treiben? Ich sah rasch wieder auf unsere Beute.

Ich möchte wissen, was du gern machen würdest. Bittend sah ich zu ihm herüber und schob meine untere Lefze leicht vor. Bitte. Nur dieses eine Mal. Ein Ohr folgte jedoch seinem Blick. So schnell würden wir das Reh nicht verlieren..

Ich machte einen kleinen Schritt zur Seite und schüttelte den Kopf. Das tut... tut nichts zur Sache.

Doch, tut es schon. Immerhin sind wir hier, um dich abzulenken. Ich lächelte ihn weiterhin an trotz des Korbes, den er mir gerade gegeben hatte. Er war nun einmal so.

Ich schüttelte wieder den Kopf, schwieg jetzt aber, wärend ich den Boden anstarrte. Das Reh ahnte nichts und knabberte friedlich an ein paar braunen Grashalmen, die aus dem Schnee heraus standen. Ich war immer taktisch vorgegangen beim Jagen. So wurde es mir nun eimmal beigebracht.

Sanft schob ich meine Nase an seine Schulter. Entschuldige.. ich bin zu weit gegangen, meinte ich leise und legte die Ohren an. Also wie machen wir es? Ich kann es eh nicht erlegen, also müsste ich dir zuspielen.

Ich schüttelte noch einmal leicht den Kopf. Ich... Es... es tut mir leid, dass ich deine Frage nicht richtig beantworten kann. Ich starrte weiterhin den Boden an und regierte nur mit einem leichten zusammenzucken auf ihre Berührung. Am... am klügsten wäre es wohl es... es von zwei Seiten anzugreifen.

Machst du das mit Mayestril auch immer? Welche Seite nimmt dann er? Ich ignorierte sein Zusammenzucken gänzlich und hoffte, dass er sich dadurch wieder entspannte, während mein Blick sich wieder auf das Reh heftete.

Meistens. Manchmal... manchmal treiben wir die Beute auch zwischen... zwischen zwei Felsen damit... damit er herab springen kann. Der Gedanke an meinen Gefährten ließ mich leicht lächeln. Er konnte nun einmal nicht so besonders gut Jagen. Das... das machen wir uns meist erst vor... vor Ort aus. Er... er bleibt jedoch meistens einfach stehen damit... damit er das Tier nicht... nicht aufschreckt.

Überrascht zuckten meine Ohren in die Höhe und ich sah Rolf wieder blinzelnd an. Das hätte ich jetzt nicht erwartet., gab ich ehrlich zu und musste bei der Vorstellung grinsen. Nehmt mich das nächste Mal bitte unbedingt mit, bat ich ihn und versuchte das Grinsen weg zu wischen. Aufmerksam sah ich mich in der näheren Umgebung um, fand auf Anhieb jedoch keine auffälligen oder besonders guten Stellen für einen Hinterhalt.

Zaghaft erwiderte ich ihr Grinsen mit meinem lächeln, ehe ich wieder das Reh fixierte. Wenn... wenn du das gerne möchtest... Mein Blick huschte kurz wieder zu ihr. Woran... woran denkst du?

Ich sah mich weiter um, doch in der Nähe war nichts. Ich dachte.. wenn hier doch nur eine Nische wäre.. ach, ich weiß auch nicht. Ich musste mir noch nie viele Gedanken über die Jagd machen. Ich wurde früher nur zum Hetzen eingeteilt, den Rest haben meine Brüder erledigt., brummte ich leise und zog eine Lefzen zwischen die Zähne.

Vielleicht... vielleicht solltest du dann heute einmal den... den Todesbiss probieren? Es... es wäre bestimmt eine gute Übung. Selbst... selbst wenn es hier keine... keine Nische gibt. Wenn... wenn du möchtest könnten... könnten wir später noch einmal Jagen gehen und... und dann deine... deine Taktik ausprobieren... Ich fixierte weiterhin das Reh.

Ich zuckte erneut mit den Ohren und ließ von meiner Lefze wieder ab, um zu nicken. Als treiben, einkesseln, auf die Hufe aufpassen und sofort an die Kehle.. richtig? Begeisterung schlich in meine Stimmung, ehe ich seinem Blick folgte und das Reh wieder fokussierte.

Ich lächelte ganz zart. Ganz genau. Gehst... gehst du nach... nach rechts und ich nach... nach links?