Ich nahm einen Knall war, doch nur am Rande. Viel zu vetieft in die Jagd hetzte ich der Elchkuh hinterher, ich wollte unbedingt dass Reyleighs erste Elchjagd auch erfolgreich war.
Ich bemerkte das die Elchkuh mittlerweile ganz langsam wurde und sah zu Kolja. "Jetzt?", rief ich zu ihm und sah ihn fragend an. Jetzt wär der ideale Zeitpunkt glaub ich sie anzugreifen...
Ich nickte ihm lediglich zu und fixierte dann die Elchkuh, welche immer langsamer wurde. Ich beschleunigte mein Tempo bis ich ganz nah an ihr dran war und sprang dann auf sie drauf. Ich krallte mich am Rücken fest und rutschte zu ihr nach vorne an den Hals damit ich ihr den Hals durch beißen konnte. Der Geschmack von Blut machte sich in meinem Mund breit und ich spürte wie sie ihr Gleichgewicht verlor. Bevor sie umkippte, sprang ich ab und sah ihr dabei zu wie sie leblos zu Boden fiel. Triumphierend sprang ich mit dem Schweif wedelnd um die Elchkuh herum. "Ich hab gewonnen! Ich hab gewonnen!", rief ich grinsend und war total stolz auf mich das es mir gelungen war. "Kolja hast du das gesehen? Hast du das gesehen?", total aufgeregt und voller Adrenalin sprang ich zu ihm und schleckte ihm einmal über das Gesicht. "Das war der Wahnsinn oder?"
Ich blieb die ganze Zeit dicht hinter ihr, um im Notfall eingreifen zu können. Doch das war total überflüssig, Reyleigh kam perfekt mit der Situation klar. Ich wedelte ebenfalls mit meinem Schweif als ich sah wie stolz und freudig sie herum sprang. "Ja hab ich, gut gemacht! H-Hey! Ist ja gut.." Ich freute mich für sie, doch als sie zu mir sprang und mir übers Gesicht leckte, legte ich leicht die Ohren an. "Jetzt müssen wir sie erstmal zum Rudelplatz bringen..", meinte ich und packte die Beute an einem der Hinterbeine.
(hab ich schon mal erwähnt dass ich mein Internet HASSE -.-)
Etwas irritiert darüber das er die Ohren anlegte, sah ich ihm erst verwirrt nach, doch dann gewann die Freude die Oberhand und ich wedelte wieder freudig mit dem Schweif. "Ist gut", antwortete ich. Dann packte ich ebenfalls die Elchkuh und bewegte mich in Richtung Rudelplatz.
Die Fährte endete hier.. "Scheiße..", knurrte ich bevor ich mich wieder um sah. Nichts, keine kleine Spur. Ich hohlte tief Luft bevor ich rief. "Daemon! DAEMON!" Ich wartete kurz, doch kam keine Antwort. Ich rief erneut, wieder nichts.. Wenn er in Gefahr oder sonstigen Schwierigkeiten war, musste ich wissen wo er ist! Ich heulte, aus voller Kehle. Man konnte mich wahrscheinlich bis in die freien Gebiete hören, doch das störte mich nicht, nein, war mir sogar recht. Daemon würde mich dann wenigstens hören. Erneut wartete ich eine Weile und hoffte auf eine Antwort, doch kam wieder kein Mucks. Das glaub ich jetzt nicht.. Er ist weg.. Langsam tratt ich meinen Rückzug zum Lager mit gesenktem Kopf und hängenden Ohren an.
Endlich war ich weit genug weg. Voller Wut raste ich durch den Wald. So schnell ich konnte, sprang über einen umgefallenen Baumstamm, hetzte einen Berg hoch und ließ mich oben auf einem Felsen hechelnd nieder. Von hier konnte ich über den Silbersee, das Sonnental und den Birkenwald sehen. Vielleicht hat Kolja recht. Sind wir überhaupt ein richtiges Rudel? Die Vorstellung gefiel mir nicht. Ich hatte geglaubt, wir wären ein richtiges Rudel, aber war ich der einzige, der das so sah?
Ich hetzte durch den Wald. Fauchend attackierte ich einen Felsen. Als ich plötzlich ein tiefes, wütendes Brummen hörte. Entsetzt fuhr ich herum. Ein riesiger Bär stand ein paar Meter weit weg und er kam in meine Richtung. Griff mich an. Ich hatte keine Wahl. Ich drehte mich um, fletschte die Zähne und machte mich bereit.
Der Bär pendelte gefährlich mit dem Kopf und Brüllte. Ich heulte wütend und als der Bär sich auf mich stürzte, ging ich zu Boden. Fauchend grub ich die Krallen in seinen Bauch, Blut spritzte, der Bär brüllte vor Wut und wollte mir eine wischen. Aber ich Wand mich blitzschnell unter ihm hervor und benutzte eine der schmutzigsten Finten, die ich kannte. Dann schoss ich zu einem Felsen. Der Bär hinterher. Ich trat einen Schritt zur Seite und der Bär knallte mit dem Kopf gegen den Stein. Ich trat auf das mächtige Tier zu. Der Bär war K. O. Aber ich spürte den übermächtigen Drang, ihn zu töten. Ich entblößte mein Gebiss.
Ich entdeckte den Bären unweit von mir. Alles war voller Blut. Ich überlegte, dann begann ich mit scharfen Klauen, dem Bären das Fell abzuziehen. Die Überreste vergrub ich, was wegen seiner Größe nicht so einfach war. Dann schleppte ich das Fell zum Silbersee.
Hier roch es gut hier riecht es wie bei Toby im Garten, die haben da auch so einen Baum stehen. nur etwas kleiner ich lief mit der Nase knapp über dem Boden etwas umher und schnüffelte die neue Umgebung ab.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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01.02.2016 13:57
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