Ich brach aus dem Wald hervor an den Teich und knurrte meine Wut heraus. Hass stieg in mir hoch und als mein Blick gen Himmel stieg spiegelte sich der Mond in meinen Augen. Ich atmete schwer. Der Anblick des Teiches, von dem nun langsam der Nebel empor stieg, tat seine Wirkung. Ich beruhigte meine Atmung und schloss dann meine Augen. Ich sog die kalte, schwere Luft ein und kontrollierte meine Gedanken.
Dieser Trottel! fluchte ich. Ein Tölpel durch und durch. Reudiger Barbar. Unfähig, Worte kommunizieren zu lassen. Was für ein Idiot!
Ich fluchte leise weiter vor mich hin. Emfan war zu nichts zu gebrauchen....und mein Vorhaben dahin...

Ich ließ mich am Rande des Teiches nieder, ein paar Pfotenbreit von Reya entfernt und warf ihr dann einen fragenden Blick zu.
Was genau wollte sie denn nun eigentlich dort?
Nach kurzem Überlegen stellte ich ihr genau diese Frage, die jetzt schon länger in meinem Kopf herumgeisterte und mich nicht in Ruhe ließ.
Muss ihrer Reaktion nach zu urteilen ja wirklich wichtig gewesen sein...

(vielleicht kommt Wolfspfote ja später nochmal her, ich gehe für heute leider off. Viel Spaß noch und bis morgen :)
ich antworte morgen dann ja? bis dann :)

(Bis morgen und träum was Schönes xD)

Ich sah noch eine Weile zu ihr, während ich auf eine Antwort wartete, aber sie schwieg und würdigte mir noch nicht einmal mehr eines Blickes.
Vielleicht ist sie ja eingeschlafen..? Ach was soll's...ist ja jetzt egal, ich frag sie morgen halt nochmals...
Mi diesem Entschluss trottete ich noch ein paar Meter weiter, unter einen Baum, rollte mich dort zusammen und war wenige Minuten später auch schon in den Schlaf geglitten.

Reya und Reece schliefen noch. Keine Ahnung, wann sie gestern hergekommen waren. Ich setzte mich etwas von ihnen entfernt auf einen Stein und musterte sie.
Hallo, Reya, flüsterte ich so leise, dass es außer mir niemand hören konnte, Hi, Reece. Hier bin ich...

Ich bin umgeben von Rot. Einer durch und durch blutdurchtränkten Umgebung, die nicht verschwinden will, ein ganzes Meer gefüllt mit Blut und alle um mich herum verteilten Leichname ertrinken ausnahmslos in dieser Farbe. Auch ich. Quälend langsam. Die Umgebung ist erfüllt von einem klagenden Kreischen, dass mir durch Mark und Bein geht und einfach verschwinden will, obwohl es mir furchtbare Angst macht und eine Gänsehaut nach der nächsten meinen Körper hinunterjagt. Direkt vor mir steht Miguel, der einfach auf der Oberfläche dieses Meeres steht und sieht mit Eiseskälte auf mich herab. Weiter hinter ihm Mutter, die mich noch nicht einmal eines einzigen Blickes würdigt. Wie immer. Sie geht ebenfalls nicht unter. Ich zitterte wie Espenlaub, kann mich aber ansonsten nicht rühren und das Blut schwappt schon über meine Füße, leckt an meinen Beinen, ein gieriges Monstrum, will mich zu sich holen und in seine blutige Umarmung schließen. Für immer. Und ewig. Es wispert. Es hört sich an wie ein Lachen. Ein abgrundtief böses Lachen. Miguel, Mama, Hilfe! Helft mir, bitte!, bettle ich. Mein verzweifeltes Flehen stößt auf taube Ohren. Stattdessen verziehen sich Miguels Lefzen zu einem spöttischen Grinsen, bevor er sich abwendet und meine Mutter beglückwünscht ihn für seinen Erfolg, ihrem einzigen Sohn...Das Blut schwappt mir nun schon bis zum Bauch und zieht mich langsam aber mit Gewalt runter und ich bin noch immer wie gelähmt...völlig hilflos. Wieso geht ihr?! Lasst mich nicht allein, bitte, lasst mich nicht hier, nehmt mich doch mit!! Wieso hasst ihr mich? Was hab ich euch je getan!? Meine Stimme bricht, ich kann ihnen nur verzweifelt nachsehen, wie sie aus meinem Sichtfeld entschwinden, fröhlich, entspannt und Mutter lacht noch über irgendeinen Witz. Dann sind sie weg. NEIN! Und ich werde von dem tiefen Rot aufgefressen...immer mehr und mehr...Stück für Stück...bis nichts mehr von mir übrig ist..
Verzweifelt jaulte ich auf und wiederholte die Worte, während ich schlief, wisperte sie leise und voll inbrünstiger Verzweiflung:
Lasst mich nicht allein, bitte, lasst mich nicht hier, nehmt mich doch mit...Wieso hasst ihr mich? Was hab ich euch je getan...?
Dabei wälzte ich mich unruhig hin und her, mein Schweif schlug ebenfalls umher und meine Ohren zuckten unruhig. Meine Schnauze zitterte unkontrolliert.

(sorry, dass es so lang geworden ist.... xD)

(Alles gut. :) Ich bin auch so ;))
Ich sah, dass Reece schlecht träumte, und legte mich vorsichtig neben ihn. Reece?, flüsterte ich ängstlich und rieb vorsichtig meine Schnauze, an seine Flanke, um ihn zu beruhigen. Ich hoffte, dass ihn das nicht abschreckte. Schließlich wollte ich ihn als Freund nicht verlieren. Ich selbst war eigentlich auch nicht der Freund von Berührungen, doch ich wollte, dass es ihm gut ging. Er war schließlich der einzige Wolf in näherer Umgebung, der in meinem Alter war.

Erschrocken fuhr ich hoch und zitterte am ganzen Leib, ohne es verhindern zu können, und knickte aufgrundessen wieder ein.
Wo ist....all das Blut?, fragte ich verstört und ließ mein Blick über die Umgebung schweifen mit vor Angst geweiteten Augen, wobei ich noch zu deutlich das Blutmeer meines Traumes vor Augen hatte. Wolfspfote bemerkte ich vorerst gar nicht, ich war noch zu sehr im Alptraum.

Ich zuckte zusammen, als er aufsprang und stupste ihn leicht mit der Schnauze an.
Alles ist gut..., flüsterte ich, Was willst du denn mit Blut? Iihh! Wenn du Blut willst, erleg einen Hasen.
Aber ich spürte, dass es ein ernstes Thema war und sagte noch einmal eindringlich: Alles ist okay.

Erst langsam verschwand der Traum aus meinen Gedanken und leicht verwirrt sah ich mich um, wobei ich Wolfspfote bemerkte. Noch immer zitterte ich leicht und versuchte, dies zu unterdrücken. Ein Alptraum...schon wieder. Das zweite Mal jetzt schon in dieser Woche. Verdammt...
Hast du mich geweckt?
Wer soll's denn sonst gewesen sein, du Trottel?
Mit schiefgelegtem Kopf musterte ich sie.

Unsicher blickte ich ihn von der Seite an. Oh, entschuldige. Wolltest du weiterschlafen? Ich dachte nur, es wirkte, als hättest du einen Albtraum und ich weiß, wie schlimm das sein kann...
Ich brach ab und blickte beschämt zu Boden. Immer mache ich alles falsch...

Danke dafür...wirklich, seufzte ich und neigte leicht den Kopf vor ihr. Ich war wirklich heilfroh darüber, nicht noch länger in diesem Traum bleiben zu müssen.

(muss für heute leider off; bis morgen :D)