Name: Mercer

Geburtsdatum: 14.04.2012
Geschlecht: Rüde // Männlich

Aussehen:
Mercer ist ein drahtiger und größenmäßig eher durchschnittlicher Wolf.
Sein Pelz ist größtenteils in einem hübschen rotbraun gefärbt, wobei sich immer wieder schwarze Fellbüschel eingeschlichen haben. Seine Läufe sind dagegen eher sandfarben und seine Schnauze ist weiß. Sein Gesicht weist eine typische Wolfsmaske auf – seine Stirn ist etwas dunkler, das Fell um seine Augen heller und auch sein Nasenrücken ist wieder rotbraun, während Teile seiner Wangen weiß sind.
Mercers Augen haben die Farbe von sehr hellem Honig.

Besondere Merkmale: --

Charakter:
Der ältere Rüde scheint auf den ersten Blick vollkommen normal – freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Die wenigsten werden hinter seine geübte Fassade blicken können, die sich Mercer seit Welpentagen aufgebaut hat. Für Mercer sind Emotionen und Gefühle ein unlösbares Rätsel. Er versucht sie einer gewissen Logik zu unterwerfen und dadurch besser zu verstehen. Inzwischen kann sich Mercer anderen Wölfen anpassen. Er kann abschätzen, wann er lachen oder traurig erscheinen sollte. Dafür hat er umso mehr Probleme, wenn er einer Situation ausgesetzt ist, die er nicht kennt. Dann weiß er nicht wie er reagieren soll und seine Maske bröckelt, die sein ratloses und kaltes Selbst versteckt.
Seine eigenen Gefühle versteht er oftmals nicht und wenn, meistens viel zu spät. Außerdem machen ihm Gefühlsausbrüche zu schaffen – bei ihm selbst und auch bei anderen. Er ist dann vollkommen unbeholfen, unter anderem weil er keine Empathie kennt. Nichts desto trotz gaukelt er anderen vor, dass er sowas wie Mitgefühl verspürt. Er achtet nicht auf sein eigenes Wohl und stellt seine eigene Bedürfnisse an die letzte Stelle, um es seinen Begleitern rechtzumachen oder akzeptiert zu werden. Dies steht ein bisschen im Konflikt zu einer Ehrlichkeit. Mercer spricht aus, war er denkt und beschönigt dabei keineswegs. Vor allem, wenn ihn etwas stört und er den Grund dafür erkennen kann. Nur gegenüber seinem Verhalten ist er niemals wirklich ehrlich.

Charakterliche Merkmale, die besonders sind:
Mercer hat eine Komfortzone von etwa zwei Metern. Dringt ein Wolf in diese ein, akzeptiert er es zwar, mag es aber nicht unbedingt. Nur wenige Wölfe akzeptiert er wirklich in seiner Nähe.
Er beobachtet Wölfe und analysiert sie nach ihrem Verhalten, wie auch ihrem Gesichtsausdruck.

Vorgeschichte:
Ein kleiner Welpe sitzt auf der freien Fläche vor seiner Geburtshöhle. Seine Ohren sind aufgerichtet und sein Blick haftet an seinen Eltern, die gerade von einer Jagd zurückkehren. Sonst scheint seine Mimik vollkommen ausdruckslos und auch seine Rute bewegt sich nicht. Neben ihm herrscht Trubel. Seine Geschwister tänzeln aufgeregt auf der Stelle und stürmen ihren Eltern schließlich freudig entgegen, als könnten sie sie gar nicht erwarten. “Mercer? Ist alles in Ordnung? Die melodische Stimmer seiner Mutter dringt sanft an seine Ohren. Fragend legt er den Kopf schief und nickt schließlich. “Freust du dich nicht, dass wir zurück sind?“ Mit einem kurzen Seitenblick zu seinen Geschwistern, fängt Mercer zaghaft an zu lächeln und auch seine Rute wischt vorsichtig über den Boden. “Natürlich freue ich mich, Mama!“

Mercers Kindheit war geprägt durch Lernen. Er lernte das Jagen und sich zu verteidigen, aber auch welche charakterlichen Eigenschaften gerne gesehen wurden. Mit Emotionen tat er sich schwer und doch fand er schnell heraus, wie er wann reagieren sollte. Er beobachtete stets seine Geschwister und imitierte deren Verhalten. Machten sich seine Eltern anfangs noch Sorgen über sein emotionsloses Verhalten, so verflüchtigten sich deren Bedenken bald. Mit der Zeit fiel es Mercer immer einfacher, so zu reagieren, wie es anscheinend vorgesehen war.
Mercer wurde älter und in jeglicher Hinsicht erfahrener. Er folgte seinem Bruder, als dieser sich von seiner Familie abspaltete und begleitete ihn für eine Weile. Doch auch ihre Wege trennten sich und so, stapfte Mercer bald alleine durch die Weltgeschichte. Bald musste er feststellen, dass sein Täuschungsversuch zwar innerhalb seiner Familie sehr gut funktionierte, nicht jedoch bei vollkommen Unbekannten. Er sah sich zum ersten Mal Misstrauen oder ernstgemeinten Hass konfrontiert. Angst oder Verzweiflung.
Mehr als einmal musste er schmerzlich lernen, dass sein Verhalten unangebracht war und nicht akzeptiert wurde. Doch mit jeder weiteren Begegnung lernte er ein wenig mehr und passte sich wieder an, bis sein Verhalten natürlich schien. Er verstand es Mitgefühl vorzutäuschen und lernte, welche Eigenheiten den Weg ebnen konnten. Nach außen entwickelte er sich zu dem freundlichen und hilfsbereiten Wolf, mit dem er heute allen begegnet. Innerlich blieb er ratlos und kalt.
Auf seiner Reise traf Mercer auch auf seine erste große Liebe. Er mochte sich selbst nicht verstehen, doch die Nähe dieses Rüden war ihm angenehm. Die kleine Schwärmerei fand dennoch ein schnelles Ende – Er stand auf Fähen und nicht auf Mercer. Ihre Wege trennten sich und Mercer war wieder auf sich allein gestellt.
Sein weiterer Weg führte ihn schließlich direkt hierher, in dieses Tal.

Vorlieben:
+ Federn, allen voran die von Fasanen oder Raubvögeln
+ mildes Wetter, Nebel, Nieselregen
+ ruhige Gesellschaft, Wölfe, die nicht bespaßt werden wollen und mit denen man auch mal länger Schweigen kann

Abneigungen:
- überraschende Berührungen
- albernes Verhalten, Hektik, Ungeduld
- längere Zeit in direktem Sonnenlicht verharren oder schlafen

Stärken:
+ intelligent, geübt im Einschätzen von anderen Wölfen
+ sehr guter Orientierungssinn
+ kann sich auf eine Sache fokussieren und alles um ihn herum ausblenden (kann beispielsweise bei einer Jagd aber auch schnell zum Nachteil werden, wenn er Warnungen oder Hinweise von möglichen Jagdpartnern überhört)

Schwächen:
- Kopfschmerzen, wenn er einen Emotionsausbruch hat. Je nach Intensität stärker oder schwächer
- geringe Aufmerksamkeitsspanne, verliert öfter mal den Kontext oder überhört ganze Sätze
- sucht Nähe und Berührungen, obwohl er sie nicht leiden kann – nur bei wenigen findet er es angenehm
- stellt sein eigenes Wohl an die letzte Stelle