Durch sein Gewicht wurde ich mit nach unten gedrückt. Ich klemmte meine Vorderbeine unter meinen Bauch und streckte meinen Kopf aus, sodass dieser komplett auf der Erde lag. Sein Kopf lag noch immer auf meinem, doch ich mochte dieses Gefühl und schloss meine Augen soweit, das noch ein Spalt offen war. Ich witterte sein Blut und legte ein wenig bedrückt die Ohren an. Das ist meine Schuld!
Ich seufzte. Ich frage mich wo Tristan ist, unser Beta! Er ist unser Heilwolf!, erklärte ich nachdenklich und kratzte mich hinterm Ohr. Dann lächelte ich. Quatsch! Du siehst so gut aus wie immer!, grinste ich und gab ihm einen sanften Nasenstüber
Da aus meiner einen Wunde irgendwie kein Blut mehr kam begann ich die andere Wunde zu lecken. Meine Gedanken schweiften zu Kim als ich an die letzte Zeit dachte. Glaubst du sie hat sich in mich verknallt? fragte ich Fauna zwischendurch und schenkte ihr einrn Kurzen Blick.
Ich zuckte bei seiner Stimme kurz zusammen und sah ihn überrascht an. Seltsamerweise machte mir das Gesprächsthema nicht mehr so viel aus und ich machte einen nachdenklichen Blick. Meinst du Kim?, fragte ich vorsichtshalber nach und sah nachdenklich zu Seite. Ich weiß nicht! Ich hab sie kennengelernt und wenn ich ehrlich bin habe ich das Gefühl das ich bei ihr die ganzen Tage ohne Grund eifersüchtig war. Zu mir hatte sie gesagt das sie dich nur zum Freund wollte!, murmelte ich leise und sah wieder zu ihm. Mittlerweile war es Morgen geworden und es hatte erneut angefangen zu schneien.
Als ich ankam sah ich den Rüden von gestern. Ich setzte mich still an den Rand, wo ich sehen konnte wann Kobalt kam, allerdings nicht sofort sichtbar war. Und zwar hinter einem Busch. Gute Idee herzukommen. Der Typ ist mir nicht geheuer. Wenn der Kobalt auch nur schief ansieht... Marco rutschte von meinem Rücken und sprang zwischen meinen Vorderbeinen umher.
Mein Gesicht verziehend schlenderte ich auf dem Pfad, welcher mich an einer Art Brackwasser vorbeiführte. Zumindest hielt ich es für sowas, denn es war dunkel, fast schon schwarz und riechen tat es auch nicht sonderlich gut. "Was für ein schrecklicher Geruch", murmelte ich und schüttelte mich dabei einmal, während ich etwas Abstand zwischen mich und das Ufer brachte. Tatsächlich wurde die Luft etwas frischer und ließ mich wieder tiefer einatmen. Der Ort ist irgendwie gruselig... aber cool ist er auch... ich glaub ich mag ihn! Mit aufgestellten Ohren setzte ich mich auf einen Flecken trockener Erde und ließ meinen Blick über die vernebelte Umgebung schweifen. Jetzt fehlen nur noch krächzende Krähen und der Gruselfaktor wäre perfekt!
Ich war der Fährte der beiden langsam gefolgt und hatte so einmal die Grenzen unseres Gebietes angesehen. Alles war friedlich und in Ordnung und ich schlenderte nachdenklich durch den matschigen Untergrund.
ich bin der Schatten in der Dunkelheit und unsichtbar im Licht. Ich bin die Stille vor dem Sturm und die Klinge deines Schwertes
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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26.12.2016 20:57
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