Während ich da am Rudelplatz lag, und sich jeder aneinander kuschelte, kam ein trauriges Gefühl in mir hoch. Ich erinnerte mich an die Vergangenheit und blieb daher stumm über jegliche Möglichkeit, ein Kommentar abzugeben. Ich erinnerte mich an den Tag, an dem ich erfuhr, dass meine Eltern getötet worden waren. Ich war nicht nur traurig gewesen, sondern auch hasserfüllt. Und auch wenn ich den Konflikt beendet hatte, wirklich abgeschlossen hatte ich doch nicht und jetzt wieder merkte ich, wie ich mich anspannte. Ein Blick auf den Welpen ließ mir klar werden, dass sich etwas ändern musste. Ich löste mich aus dem Haufen und ging allein schlafen, um darüber nachzudenken. Im Morgengrauen des nächsten Tages stand ich auf und ging. Ich erzählte niemandem davon, auch wenn ich wusste, dass ich mich wohl später erklären müsste. Ich ging der aufgehenden Sonne entgegen, lief mehrere Tage, kein spezielles Ziel im Kopf, nur ein Bild. Nach einer Ewigkeit fand ich einen entsprechenden Ort. Ein Waldbrand musste hier kurzlich gewütet haben, denn es war alles verwüstet. Frühnebel lag zu der Zeit über dem Hügelland. Es war Perfekt. Ich legte mich zu Boden und verarbeitete den Rest des Tages meine Erinnerung. Ich war etwas erleichtert, als ich in der Nacht Aufstand, aber mein Ziel hatte ich nicht erreicht. Enttäuscht ging ich weiter in die gleiche Richtung, bis ich das Ödland wieder verließ. An diesem Ort, an dem grau in grün überging und der Geruch von Leben wieder in meinen Körper einströmte, in dem Moment fand ich endlich meinen Frieden mit der Vergangenheit. Ich besann mich meiner Aufgabe in der Welt und erkannte, dass sie bei diesem Rudel weit hinter mir lag. Einen letzten Atemzug nahm ich aus dem neuen grün, um sofort umzukehren, mit den Augen immer geradeaus. Plötzlich konnte ich es kaum erwarten, an den Ort zurückzukehren, der sich endlich wie Zuhause anfühlte.
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~