Ich nickte verstehend und setzte mich nun hin. "Aber deine Mama macht sich bestimmt schreckliche Sorgen um dich." Ich seufzte und legte mich nun vor sie hin, damit ich nicht so groß erschien. "Wieso sollte Sam dich denn hassen?" Wie konnte man denn einen Welpen hassen? Ob sie überhaupt wusste wieso er sie hasste?
"Hmm", dieser Sam war eifersüchtig auf Pfötchen? "Hast du denn mal mit diesem Sam geredet?" Wenn ich die Fakten richtig zusammenbekam, war Sam der Gefährte von Pfötchens Mutter, aber nicht der Vater von Pfötchen. Und er war eifersüchtig auf Pfötchen. Aber wenn er sich in eine Fähe verliebte, die einen Welpen hatte, musste er doch auch mit dem Welpen zurechtkommen oder nicht? Immerhin war ein Welpe ein Teil von der Mutter, dieses Band war nicht zu zerstören. Komplizierte Familienbande.
"Shhht, ist doch alles gut", flüsterte ich und lächelte sie beruhigend an. "Also ich weiß das deine Mama gestern zu Sam gekommen ist um mit ihm zu reden. Vielleicht finden sie ja gemeinsam eine Lösung, was meinst du?"
Ich nickte. Mama liebt mich vielleicht, aber Sam liebt sie auch! Darum will sie bei ihm sein! Aber ich hab Angst vor ihm! bei dem Gedanken an den Rüden, den ich früher Papa genannt hatte, zitterte ich ängstlich und hoffte, er würde Mama nicht wieder überreden, ihm einen neuen Versuch geben.
Ihre Worte brachten mich zum grübeln und als ich bemerkte das sie anfing zu zittern, leckte ich ihr gleichmäßig über Kopf und Rücken um sie zu beruhigen. "Ich denke dann kommt es jetzt darauf an, was deine Mama entscheidet und was bei dem Gespräch mit Sam zustande kommt", überlegte ich laut. Ob das Gespräch bereits beendet ist? Sind sie immer noch in den Bergen?
"Natürlich beschütze ich dich", antwortete ich. Welpen waren wirklich eine Schwäche von mir... "Aber Pfötchen wir sollten langsam mal deine Mama suchen gehen, was wenn sie sich bereits Sorgen um dich macht?"
Ich war froh das sie zustimmte und stand ebenfalls auf. "Gut, dann gehen wir zuerst an den Ort, wo ich sie das letzte mal gesehen habe. Bleib schön an meiner Seite, ja?" Dann lief ich los, jedoch sehr langsam, damit sie auch mithalten konnte.
Ich überquerte die Grenze zum Wald und setzte mich hin, atmete den Geruch des Waldes ein und genoss für einen Augenblick die Stille um mich herum. Dann drehte ich meinen Kopf und sah nach hinten um zu sehen wann Luna kam.