Die halbe Nacht hindurch hatte ich geweint und mich gegen Dash gelehnt, meine Nase in sein Fell gestreckt und hatte mich irgendwann neben ihm nieder gelegt. Seine Anwesenheit half mir ungemein und ich fühlte mich nicht alleine. Die andere Hälfte der Nacht hatte ich stumm zum Himmel gesehen und die Sterne betrachtet. Die Vorstellung, dass Mama dort oben nun wohl Tante Rey gefunden hatte und sie zusammen auf uns aufpassten, war irgendwie tröstlich. Als der Morgen graute, kuschelte ich mich mehr an Dash, um mich einem traumlosen Schlaf hinzugeben. Wenn ich wieder erwachte, musste ich ihn unbedingt aus dem Revier bringen, ehe er Onkel Marek oder Rebell über die Pfoten lief. Ich wollte nicht noch mehr Streit..

Es kam mir vor, als hätte ich nur ein paar Minuten geschlafen, dafür tief und fest. Umso überraschter war ich, dass die Sonne schon so tief hing, als ich die Augen öffnete. Einen Augenblick lang sah ich ihr entgegen, dann wandte ich meinen Blick zu Dash und leckte ihm liebevoll über die Schnauze. Danke, flüsterte ich leise. Meine Stimme hörte sich seltsam rau an.

Zusammen mit Ekki hatte ich mich zu Boden gleiten lassen und meinen Kopf beschützerisch auf ihrem weichen Rückenfell platziert. Als sie letztlich ruhiger wurde hatte ich ganz leise eine kleine Melodie gesummt. ich hatte sie nicht von Mama, soviel war sicher. Mama hatte nie für uns gesungen. Vielleicht hatte ich sie einmal irgendwo aufgeschnappt, bei Basta oder auf dem Rudeplatz. Oder sie entsprang meiner eigenen Fantasie. Ich wusste es bnicht, doch wichtig war es auch nicht. Wichtig war nur das Ekkis Atemzüge gleichmäßiger wurden und sie sich entspannte. Die ganze Nacht lang lag ich wach und aufmerksam bei ihr. Ich bemühte mich nicht nachzudenken und lauschte den Geräuschen der Natur. Die Sonne zeigte ihre ersten Strahlen und stieg hoch an ihren Zenit. Dann begann sie wieder herab zu sinken und ich zersetzte Ekkis Geruch in seine Einzelteile, um etwas zu tun zu haben. Er war angenehm. Wie der Geruch nach Blumen, oder der nach frischgefallenem Regen auf den Steinen am Lachslfuss. Vorrangig war da natürlich der Geruch ihres Rudels und der ihres Vaters, doch unter all dem konnte man deutlich ihre eigene Duftnote erkennen. Als Ekki sich wieder rührte hatte ich gerade den Kopf etwas gehoben um die umgebung zu überblicken. Überrascht sah ich zu ihr herab als sie mir über die Schnauze schleckte. Es fühlte sich seltsam an, doch nicht falsch, sondern ganz im Gegenteil. Goldrichtig. Ich lächelte mein erstes wirklich ehrliches Lächeln seit Tagen, obwohl die Situation alles andere als passend war und sah Ekki in die Augen. Dafür bin ich doch da. Hast du gut geschlafen?

Beim Anblick seines Lächeln verspürte ich ein Ziehen in der Brust und musste ein paar mal blinzeln, ehe ich den Blick wieder zu ihm hob. Ja, ganz gut, meinte ich kleinlaut und seufzte lautlos. Was war das nur? Nachdenklich sann ich einen Augenblick über das Ziehen nach, tat es dann jedoch einfach ab. Immerhin konnte es auch nur ein Gedanke an Mama gewesen sein, der die Wehmut wieder in mir aufsteigen ließ. Ich.. du musst hier wieder verschwinden, ehe Onkel Marek dich erwischt, murmelte ich leise und verzog ein wenig die Lefzen. Ich möchte nicht, dass er dich genauso anblafft wie Rebell damals. Damals, wiederholte ich in Gedanken. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit.. damals waren Tante Rey und Mama noch am Leben und ich hatte keinerlei Sorgen. Lustlos setzte ich mich auf. Ob Papa allein zurecht kommt?

Besorgt betrachtete ich ihr, mittlerweile so vertrautes, Gesicht. Bei ihren Worten sah ich sie dann aber verwirrt an und setzte mich mit ihr zusammen auf. Ja aber... ich kann dich hier doch mnicht einfach alleine lassen. Ich musste doch auf sie aufpassen. Allerdings wollte ich auch das tun was sie wollte das ich tat. Ich wollte ein Held sein der all jenen half die ich gerne hatte. Und wenn das bedeutete das zu tun, was sie brauchte um sich wohl zu fühlen. Selbst wenn das hieß sie nun alleine zu lassen. Dennoch wollte ich das gar nicht. Ekki wirkte gerade so furchtbar verletzlich und ich wollte nichts mehr als mich an sie zu kuschekln und ihr die Last ihres Verlustes von den Schultern zu nehmen.

Bei seinen Worten hingen meine Ohren wieder herab und ich sah traurig zu Boden. Wir würden Mama begraben müssen.. ich musste Papa und Pell dabei helfen. Das Herz wurde mir schwer und ich schüttelte ganz leicht die Schnauze. Musst du nicht.. ich komme mit, brummte ich leise und lehnte meine Stirn für einen Moment an seine Wange, ehe ich mich erhob und einen Schritt entfernte, um ihm Platz zu machen. Lass uns was Neues erkunden, bat ich und sah mich nach allen Seiten um. Gen Norden waren die Berge - wenn mich mein Gefühl nicht trügte, dann befanden sich dort auch die Felsenfälle. Gen Osten war der Silbersee.. aber was war im Süden? Dort war ich bisher noch nie gewesen. Dort lang?, fragte ich und meine Rute begann leicht zu schwingen, während ich mit der Nase gen Süden deutete.

Erleichtert atmete ich auf als sie sagte das sie mitkommen würde. Etwas neues? Okay. Alles was ihr hilft. Ich lächelte weiter und stand langsam auf. Okay. Geh vorran und ich folge dir. Egal wohin.v das meine ich genau so wie ich es sagte, auch wenn ich mir selbst noch nicht so ganz über die theoretische Tragweite meiner Worte klar war.

Ich nickte, trat noch einmal zu ihm heran und drückte meinen Kopf gegen seinen Hals und dann gegen seinen Kiefer, ehe ich noch mal in Richtung Rudelplatz sah und mich auf den Weg gen Süden machte. Kopf frei kriegen.

(Leuchtwald)

Trotz dem ernst der in der Situation lag lächelte ich noch etwas mehr als sie ihren Kopf an mich drückte und folgte ihr dann sofort, wie versprochen. Ich würde sie nicht alleine lassen.
(Leuchtwald)

Als die Birken immer mehr die anderen Bäume abzulösen begannen, sah ich mich nach Rebell um

Ich nickte Rebell zu und machte mich selbst auf die Suche. Jedoch recht halbherzig. Irgendwie wollte ich, dass Rebell selbst die Beute fand.

(Ja, ist okay)
Als ich sah, das Rebell eine Fährte gefunden hatte, erreichte ich ihn. Ich fühlte mich irgendwie schwach. Zu schwach um viel zu reden. "Lass uns zuschlagen", sagte ich noch und begann, das Reh mit ihm einzukreisen. Wir erlegten das Reh dann zusammen und trugen es zum Rudelplatz zurück.

>>Rebell und Takeo zum Rudelplatz

Ich hatte gar nicht so weit laufen wollen, ich hatte mich nur hinter dem Busch verstecken wollen und nun war ich hier. Ich sah mich verwirrt und mit angelegten Ohren um M-Mama? stotterte ich überrascht das ich sie nicht mehr roch Papa!? rief ich nun Laut und winselte, ich wollte nach Hause ! Ich wollte wieder zu Mama und mich entschuldigen. Aber es sah alles so gleich aus Mama und Papa finden mich...ganz bestimmt ich zitterte und winselte solange bis ich etwas roch, es waren nicht Mama oder Papa, aber vielleicht könnte das rote Tier ( Fuchs) mir dennoch helfen? Ich ging misstrauisch auf das Tier zu kannst...kannst du mir nach Hause helfen fragte ich leise und sah es hoffnungsvoll. Das Tier knurrte mich aggressiv an und ich ging erschrocken zurück lieber...doch nicht sagte ich leise und und ging rückwärts. Das Tier verfolgte mich und schnappte nach mir. Ich wich gerade so aus und jaulte dennoch, vielleicht hörte mich so Mama?

Yang:

Ich folgte Rans Geruchsspur Seit wann ist der Kleine so schnell? Er wird genauso schnell wie seine Mutter werden.. Ich zuckte mit den Ohren und lauschte angestrengt. Als ich ein Jaulen hörte, zuckte ich zusammen. Ran! Ich sprintete los und entdeckte bald schon meinen Sohn, welchem ein Fuchs mit gefletschten Zähnen und bösem Knurren folgte. WAG ES NICHT MEINEN SOHN ANZURÜHREN! Ich schrie nicht, nein ich brüllte! Wut lag in meiner Stimme, während ich meine Schritte beschleunigte und in einem Satz über meinem Sohn zu stehen kam. Ich schnappte nach dem Fuchs. Verschwinde Rotpelz!

(Uhh ich würde ja gerne den Fuchs gegen Yang kämpfen lassen :D)