Auf Mareks Aussage hin nickte ich stumm. Wachsam spitzte ich die Ohren, aber ich konnte einfach nichts außer uns dreien hören. Langsam folgte ich Wolfspfotes Geruch, als ich ihren Körper entdeckte. Sie atmet nicht! Ich rannte zu ihr und bremste abrupt vor ihr ab. Vorsichtig stupste ich sie mit der Schnauze an. "Wolfspfote?" Nichts. Ich drückte meine Schnauze auf ihren Hals, aber konnte keinen Puls vernehmen. Traurig machte ich einen Schritt zurück und lies die Ohren hängen. Dann legte ich den Kopf in den Nacken und stieß ein verzweifeltes Heulen aus.
"Mama?", fragte ich leise und ließ die Ohren hängen. Vorsichtig lief ihc zu ihr und sah Wolfspfote liegen. Ich schnupperte. sie roch nicht mehr wie Wolfspfote. Sie war kalt. Ein anderes Wort dafür fiel mir nicht ein. Ich stupste Wolfspfote an. "Wach auf", sagte ich leise. "Wolfspfote, wach auf! Du machst Mama traurig!"
Ich ging zu Rebell und schob ihn mit der Schnauze von Wolfspfote weg. Langsam schüttelte ich den Kopf. Ich schloss die Augen und hob den Kopf gen Himmel, damit mein Sohn nicht sehen musste, wie ich weinte. Wolfspfote! Ich erinnerte mich daran, wie Kolja, sie und ich gespielt hatten. Wie sie sich mit Aimichan herum getrieben hatte. Wie rührend sie sich um die Welpen gekümmert hatte. Die Tränen flossen über mein Gesicht und ich stimmte mit meinem tiefen Heulen in Reys Heulen ein, so dass unser Heulen durch den ganzen Wald ertönte und einen traurigen Klang hinterließ.
Verzweifelt sah ich zu Papa auf. Ich schnappte traurig nach Luft und fühlte, wie sich Wasser in meinen Augen füllte und ich zog schluchzend die NAse hoch. Ich hatte noch nie geweint. Ich wusste nicht, dass Weinen schmerzhaft war. Es drückte in meinem Brustkorb, als ich versuchte es zurückzuhalten. Also, ergab ich mich dem Gefühl und mein kleiner Körper wure von Schluchzern geschüttelt. Ich wollte in Mamas und Papas Heulen einstimmen, doch mein Heulen klang viel zu hoch und ich musste immer wieder neu einsetzen, weil ich nicht so lange die Luft anhalten konnte. Aber das hielt mich nicht davon ab.
Ich spürte wie die Tränen an meinem Gesicht herunterliefen und schließlich auf den Boden tropften. Eine Erinnerung nach der anderen zog an meinem inneren Auge vorbei und ich merkte wie mein Körper anfing zu beben. Wieso nur?
Ich lief an den Bäumen vorbei. "Rey! Marek! Was ist pass-", ich blieb wie angewurzelt stehen als ich das Szenario vor mir sah. Wolfspfotes lebloser Körper und meine Alphas sowie deren Sohn drum herum. "Nein..", sagte ich ungläubig und ging einige Schritte zurück. "Nein.. nein, nein, nein, nein.. Nein!", wiederholte ich mich und schüttelte meinen Kopf, während mir die Tränen in die Augen stiegen.
Ich kam kurz hinter Kolja an und ließ Pell ab hey was sollte das sagte er empört aber als er Wolfspfote entdeckte und alle weinten verstummte er und lief langsam auf sie zu Wolfspfote? Was ist los wieso liegst du da sagte er leise, er schien noch nicht zu verstehen. In meinen Augen sammelten sich Tränen hast du es also geschafft dachte ich bitter, ich hatte das Gefühl versagt zu haben und ließ mich auf den Boden sinken
Es brach mir das Herz, als Pell zu ihr lief und noch nicht zu verstehen schien was passiert war. Ich wante meinen Blick ab, irgendwo in Richtung der Baumkronen. Ich erinnerte mich an meine erste Begegnung, mit der frechen, jungen Wolfspfote. Die Tränen in meinen Augen drohten meine Wangen hinunter zu laufen, was ich verkrampft versuchte zu verhindern. Doch ein Schluchzen, welches aus meiner Kehle trat, konnte ich nicht verhindern.
Ich weinte jetzt ungebremst aber leise, die Tränen liefen meine Wangen herunter und ich zitterte. Als Kolja schluchzte stand ich auf und drückte zitternd meinen Kopf an deine Brust. Die Tränen liefen in sein Fell. Es war alles irgendwie unwirklich und ich fühlte mich unendlich traurig das wir es nicht geschafft hatten ihren Lebenswillen zu wecken. Ich dachte an alle Momente an denen wir versucht hatten sie zu retten und zitterte noch heftiger
Ich brach das Heulen ab und weinte, denn ich hatte begriffen, dass Wolfspfote nicht mehr da war. Das hier war nur ihr Körper und ich verstand, dass sie nicht wieder aufwachen würde.
Ich legte meinen Kopf auf Nalanis und ließ nun meine Tränen ebenfalls laufen. Meine Vorderläufe zitterten und ich legte meine Ohren flach gegen meinen Schädel, wärend ich meine Augen zu kniff um das Szenario nicht mehr zu sehen.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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17.07.2016 16:45 (zuletzt bearbeitet: 17.07.2016 16:45)
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