Alter: Genau 2 Jahre und 7 Monate. Ich wurde schließlich am 08. April 2015 geboren. Ja, das weiß ich!
Geschlecht: männlich
Aussehen: Mein Aussehen ähnelt dem eines europäischen Wolfes, obwohl ich wohl eher ein Mischling bin. Meine Statur ist hochgewachsen, doch bin ich ein durchschnittlich großer Rüde. Meine Pfoten sind breit und groß, mit ihnen kann ich gut auf felsigem Untergrund laufen und/oder das Wasser durchpflügen. Auf erdigem Untergrund machen mich diese Pranken eher schwerfällig und auch das lautlose Fortbewegen fällt mir schwer. Es ist jedoch nicht unmöglich! Mein Fell hat nicht viel mit meinem Namen zu tun. Weder ist es eisfarben oder weiß, noch besonders dick. Der Grundton ist ein dunkles Grau, an manchen Stellen stechen jedoch auch braune Haare durch. Besonders auffällig sind sie an der Schnauze und auf der Stirn. Von dort breiten sie sich über meine flauschigen Ohren aus. Um die Augen bin ich hellgrau – beinahe weiß. An den Beinen wechseln sich ein hübscher Beigeton und das Weiß, welches auch sonst überall durch das Grau schimmert, ab. Meine Augen sind von einem auffallend hellen Braun. Hübsch oder? Aber mal sehen wie es sich beim nächsten Fellwechsel verändert. Ich war schließlich mal dunkelbraun...
Besondere Merkmale: Besonders? Nun, da würde ich ja wohl mein Fell nennen. Aber ist nicht jeder Pelz besonders?
Charakter: Meine Mutter sagte immer, meine Weltanschauung sei ein bisschen verdreht. Eigentlich bin ich kein schlechter Kerl, ich bin nur manchmal sehr abweisend. Gerade bei jüngeren Wölfen bin ich manchmal etwas abgehoben und necke sie gerne. Ältere Wölfe bekommen meinen Respekt, sofern sie sich nicht allzu sehr hervortun. Komisch, oder? Ansonsten bin ich aber sehr umgänglich, nur manchmal etwas wortkarg und verschlossen, dazu neige ich zu schnippischen Bemerkungen. Meine größte Schwäche ist mein schwer fassbares Vertrauen. Ich bin kein nachtragender Wolf, doch manchmal reibe ich den anderen gern die Fehler der vergangenen Jahre unter die Nase. Ich lasse mich nur ungern zurechtweisen und bin kein Wolf für größere Gruppen. Das heißt jedoch nicht, dass ich gar keinen Kontakt zu anderen Wölfen suche! Ich bin ein aufrichtiger Wolf, mag es jedoch nicht wenn man mir Komplimente macht. Hinzu neige ich zu Kurzschlussreaktionen, die ich dann später bereue. Ich bin ein guter Schwimmer und Fischer, was wohl auch meiner Herkunft geschuldet ist. Das Fleisch von Waldtieren hingegen schmeckt mir überhaupt nicht.
Mag: + Respekt ↬ wer will auch nicht respektiert werden? + andere sticheln ↬ man muss nicht alles immer so eng sehen. + Dämmerung und Sonnenunter-und Aufgänge ↬ Nicht zu dunkel, nicht zu hell. Und dabei sieht es noch schön aus. + Sterne und Mond ↬ Der einzige Lichtblick in der täglichen Finsternis. + Freiheit ↬ Würdest du gerne eingesperrt sein? Ist es nicht schöner, eigene Entscheidungen zu treffen? + Spontanität ↬ Spontane Handlungen sind besser, da man sich nicht zu viele Gedanken über die Handlung machen kann. + Fisch ↬ Meine Leibspeise! + Fähen ↬ Ich bin ein Rüde und dazu noch jung. Seit bitte nachsichtig mit mir. Ich will doch nur spielen.
Mag nicht: - Respektlosigkeit ↬ Ist das nicht klar? - Hirsch/Reh ↬ Nicht so meins. Da muss man soviel kauen und das Gefühl, wenn man das Fleisch zerfetzt, ist wirklich abartig. - grelles Licht ↬ blendet in den Augen... - Hitze ↬ furchtbar und mitunter unerträglich. An manchen Tagen will man sich sein Fell büschelweise ausreißen...es sei denn, es ist Wasser in der Nähe. - Dunkelheit ↬ "Zwei kleine Wölfe gehn´ des Nachts im Dunkeln, man hört den einen zu dem andern munkeln: "Warum gehn´ wir denn immer nur des Nachts herum? Man tritt sich an den Wurzeln ja die Pfoten krumm"..." Genau meine Meinung! - Komplimente ↬ Ja, sicherlich nett gemeint, aber man weiß dann nie, wie man reagieren soll...
Stärken: + schwimmen + fischen + Geduld
Schwächen: - misstrauisch - manchmal abweisend - leise sein - sehr ernst
Vorgeschichte: Meine Vorgeschichte wollt ihr wissen? Ihr könnte mich ja auch einfach mal fragen, wenn wir uns im Tal treffen. Oder wollt ihr sie wirklich jetzt schon hören? Ich muss euch aber warnen, sie ist sicherlich identisch mit den Vorgeschichten vieler im Tal. Ein mächtiger Vater, Familienkonflikt und ein verweigerter Alphaposten. Wirklich interessant wird es also nicht.
Ihr scheint es ja wirklich nicht abwarten zu können. Nun denn, die Vorgeschichte ist eigentlich ganz einfach zu erzählen: Ich stamme aus einem klitzekleinen Rudel, bestehend aus meinen Eltern, meinen zwei Geschwistern und dem Gefährten meiner älteren Schwester. Das Revier war nicht wirklich groß, jedoch groß genug für uns. Es grenzte am Meer und wurde dabei auch von vielen Bächen und einem größeren Fluss durchzogen. Unsere Hauptnahrung bestand aus Fischen, gelegentlich mal Waldtieren und selten auch mal tote Kadaver von größeren Meerestieren. Angespülte Wale zum Beispiel. Mein Vater ist der Alpha gewesen und führte das Rudel auch gar nicht mal so schlecht. Jedoch war er ein Wolf, der sich nicht gerne unterwarf. Und als er nun älter wurde und mein älterer Bruder Rage eigentlich bereit gewesen wäre, um seine Rolle zu übernehmen – lehnte er ab. Er glaubte, alle würden sich nach ihm richten, ihm weiterhin gehorchen. Doch meine Schwester Liva hatte bereits einen Gefährten, erwartete Junge. Und Vater wollte einfach nicht vernünftig werden. Ich für meinen Teil hielt mich da hübsch raus, doch irgendwann wurde auch ich mit reingezogen. Mein Bruder wollte, dass ich ihm bei der Stürzung meines Vaters half, Vater erwartete das Gegenteil von mir. Ich wollte beides nicht. Was ging mich dieses Drama an? Schon lange hatte ich mit meiner Mutter vereinbart, das Rudel eines Tages zu verlassen. Doch aufgrund Vaters Fabel für „die Familie muss immer zusammen bleiben“ hatten wir das verheimlicht. Nun also war der große Moment gekommen. Ich trat meinem Vater todesmutig entgegen, sah ihm in die Augen und sagte ihm das, was ich ihm schon so lange sagen wollte. Sein Gesicht – dieses ungläubige Gesicht - so herrlich. Mit wutverzerrtem Gesicht trat er mir entgegen und schrie mir seine Gedanken über Verrat und Niedertracht entgegen. Gerade als ich dachte, dass er mir gleich eine Narbe verpassen würde, stürzte er sich auf meine Mutter. Wutentbrannt begann er sie zu beißen und zu kratzen. Ihr Geschrei war bestimmt noch 2 Kilometer weiter zu hören. Entsetzt griffen Rage, Livas Gefährte und ich ein, rissen meinen Vater von Mutter los, doch er griff immer wieder erneut an. Schmerz und Wut zeichneten seinen Blick und ließen eine Gänsehaut unter meinem Pelz erscheinen. Schließlich passierte es. Durch eine ungeschickte Bewegung krallte sich Vater an meiner Brust fest und riss daran. Panisch biss ich um mich und erwischte dabei seine Kehle. Das Gefühl, wie meine Zähne durch Muskeln und Sehnen schnitten, werde ich meinen Lebtag nicht vergessen. Vater war sofort tot und ich wurde als Held gefeiert. Nur meine Mutter sah in meinen Augen den Schmerz, der sich über den tragischen Verlust in mir breit machte. Mein Bruder wollte mich zum Alpha machen, er verzichtete auf sein Geburtsrecht. „Zur Feier“, wie er es mir sagte. Dabei bin ich noch so jung! War er noch ganz dicht? Ich sagte gar nichts. Stattdessen sah ich ihn einfach nur an und spuckte ihm schließlich die letzten Worte, die ich für ihn übrig hatte, vor die Pfoten. „Ich werde nicht den Thron für ein solch abscheuliches Wesen wie dich übernehmen! Nicht einmal traurig bist du über den Tod, dabei ist das dein Vater gewesen!“ Ja, das sagte ich. Und dann drehte ich mich um und ging.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
30.08.2017 18:53 (zuletzt bearbeitet: 21.12.2019 13:17)
Antworten