(hö?)

"Ich verstehe." Dumpf blickte ich auf den flachen Erdhügel. Sollte ich ihm von Lyvianne erzählen? Ich entschied, sich das erstmal entwickeln zu lassen, anstatt vorschnell zu handeln. Mein Blick ruhte weiterhin auf dem Grab.

Ich nickte nach einem kurzen Moment, sah aber aus dem Augenwinkel, dass er mich gar nicht mehr ansah. "Ja, mache ich, soweit mir das möglich ist." Ich raffte mich auf, um zum Rudel zurück zu gehen. "Viel Erfolg mit deiner Tochter."
Damit huschte ich zurück.

>>Rudelplatz

In geduckter Haltung trat ich auf das Sonnental hinaus und wunderte mich erneut, wie groß ich scheinbar geworden war. Das Gras reichte mir nur noch bis zum Bauch.. ich roch kurz daran, dann lief ich weiter vorwärts zu den Gräbern, wo sich auch Tante Rey befand. Taurig ließ ich den Kopf hängen, ehe ich den Kopf wieder anhob und der untergehenden Sonne entgegen blickte. Hier hatte ich Papa von ihrem Tod erzählt und auch von Naila. Ob Marek sie irgendwann zurück holen würde? Abwartend sah ich zurück in Richtung Rudelplatz. Neben Tante Rey, sprach ich leise zu mir selbst und nickte entschlossen.

Brummend und grummelnd schleppte ich den toten Körper hinter Ekki hinterher und ließ ihn schließlich neben ihr auf den Boden nieder. Hier?, fragte ich Ekki und sah zu den anderen. Wo Pell wohl ist?

Meine Ohren stellten sich wieder auf, als Papa mit Mamas Körper ankam. Ja, neben Tante Rey, bat ich ihn und betrachtete Mama für einen Augenblick. Was machen wir jetzt? Es war meine erste Beerdigung. Die von Tante Rey hatte ich nicht mitbekommen, während ich auf der Suche nach Papa und Mama gewesen war.

Ich folgte Kolja und legte Nalani ein Stück weit entfernt von dem anderen Hügel hin, damit dazwischen Platz war, eine Grube auszuheben.

In weiter Entfernung blieb ich am Dickicht stehen und beobachtete das Geschehen stumm. Ich wollte dort nicht dazwischen treten, zumal Nalani schon immer irgendwie mit mir etwas im Zwispalt lag.

Als Marek sich neben mich stellte zuckte überrascht mein Ohr, doch nickte ich ihn danach zu und wendete mich wieder dem Geschehen.

Unruhig zuckten meine Ohren, als ich weitere Pfoten hinter uns vernahm. Bei dem ersten Paar konnte ich es noch ignorieren und Papa fragend anschauen, aber als dann zwei weitere folgten, schaute ich auf. Meine Augen weiteten sich und meine Ohren legten sich zurück. Sofort huschte ich an Dashs Seite und stellte mich wieder zwischen ihn und Marek. Ich würde ihn nicht vertreiben lassen - egal, wie sehr unser Alpha etwas gegen die Schattenwölfe hatte. Misstrauisch beäugte ich Marek und sah dann zu Tante Toooh hinüber. Ob sie wirklich mit ihm gesprochen hatte?