Hey, Angsthäschen, grinste ich zurück und warf dann einen kurzen Seitenblick auf Reya und ließ meinen Blick auch zu Marek gleiten, der gerade wieder im Nebel verschwand Warum bist du hier?
Ich glaube, das kannst du dir denken, entgegnete ich, Schließlich warst du bei unserem Gespräch dabei. Und wie ist es dir so ergangen? (Sorry, musste essen =P)
Naja...wie man es nimmt. erwiderte ich. Nur ungern wollte ich wieder an das Gespräch über meine Vergangenheit und Reyas Vorwürfe bezüglich dem, dass ich nur vor genau dieser davon lief, denken und mein linkes Ohr zuckte kurz. Daher wandte ich mich wieder an ein für mich angenehmeres Gesprächsthema. Also willst du genauers über deinen Vater hören, oder? Meiner Meinung hat sie ein Recht darauf...schließlich geht es um ihre Familie.. Neugierig musterte ich sie.
Ich schüttelte mich. Eigentlich will ich es nicht. Es sollte mich einen Scheißdreck interessieren, aber... Ich dachte an meinen Vater, das Monster und erschauerte. Es lässt mich einfach nicht los...
Hmm...., murmelte ich. Ihrer Reaktion nach zu urteilen, konnte sie ihren Vater wohl wirklich nicht leiden... Familie, huh? Daran will ich jetzt nicht denken.... Ein leichter Schatten legte sich über meine Augen und verdüsterten meinen Blick für einen kurzen Augenblick und meine Lefzen verzogen sich zu einem leicht gequältem Lächeln, während ich nun doch in meine Vergangenheit zurückschweifte. Ich konnte nichts dagegen tun, ihre Worte über ihren Vater hatten irgendwas in mir losgelöst. Mein Vater war auch ein Alpha....und auch nicht gerade der Tollste... Bevor ich es richtig realisiert hatte, hatten diese Wörter schon mein Maul verlassen...Leicht betreten sah ich auf die Seite. Verdammt...warum hab ich denn jetzt damit angefangen!?
Ein gequältes Lächeln lag auf meinen Lippen. Das Leben ist schon nicht einfach, hm?, fragte ich und meine Stimme klang viel weiser und müder, als man es bei meinem Alter vermuten würde. Leicht stupste ich ihn in die Seite, ziemlich dicht neben seiner Wunde. Heilt das langsam? Ubs falls du jemanden zum Reden brauchst, irgendwann mal, kannst du ruhig zu mir kommen. Mit meiner Erlaubnis ist es sicher kein Problem, wenn du dich einige Zeit in unserem Revier aufhältst...
Ich schnaubte einmal traurig und ließ meinen Kopf leicht hängen. Das Leben ist nie einfach... Kurz zuckte ich zusammen, als sie mich anstupste und spannte mich kaum merklich an. Es fiel mir nach wie vor schwer, Berührungen anderer zu ertragen. Keine Ahnung... erwiderte ich auf ihre Frage nach meiner Narbe Würde mich nicht wundern, wenn die immer so bleibt.... Ich lachte einmal kurz bitter auf, was sich aber eher nach dem Krächzen einer erstickenden Krähe anhörte und meine Augen mit trübem Blick ins Leere starrten. Ist doch toll, ein kleines Andenken an früher, dass mich jederzeit an damals erinnert... Ihrer letzen Wörter erreichten mich erst nach meinem kleinen Ausbruch und ich hob meinen Kopf wieder ein Stückchen und lächelte sie leicht an, wobei mein Lächeln eher verzerrt wirkte und neigte leicht den Kopf vor ihr. "Danke. Ich weiß das zu schätzen, wirklich." Ich schluckte einmal, um den Kloß in meinem Hals zu verdrängen, der sich dort gebildet hatte. Ihre Worten hatten mich gerade wirklich berührt. Wie lange war es her, dass jemand so was zu mir gesagt hatte? Achso, stimmte ja...das war das erste Mal... Schnell verdrängte ich diesen unangenehmen Gedanken wieder. Dann fuhr ich fort, ließ mir von außen nichts von meinem inneren Chaos anmerken. "Dasselbe gilt bei dir. Wenn dir irgendwas Kummer bereitet, dich etwas belastet oder so, hab ich immer ein Ohr offen für dich.
Ich lächelte ihn an und wusste in diesem Moment ganz sicher, dass wir Freunde waren. Um befreundet zu sein, musste man nicht im selben Rudel leben. Dann wurde ich allerdings wieder ernst und drehte mich zu Reya, die still wartete.
Ich erwiderte ihr Lächeln, als ich den plötzlichen Stimmungswandel jedoch bemerkte, verschwand es wieder und ich folgte Wolfpfotes Blick mit meinen Augen. Ach ja, die war ja auch noch da...hatte ich jetzt in meinem Gefühlschaos voll vergessen... Sie wird wohl alles mitgehört haben. Na, Klasse...das kann ja was werden.. Ich seufzte einmal und wartete dann einfach schweigend ab. Mich ging das schließlich nicht wirklich was an. Das war eine Sache zwischen Reya und Wolfspfote, da wollte ich mich nicht einmischen.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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21.01.2016 17:56
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