„Hallo ihr beiden.“ Begrüßte ich sie und gab mir dabei Mühe, dass meine aufgesetzte Freundlichkeit authentisch und natürlich klang. Sowas wie Frohsinn oder Heiterkeit passte nämlich überhaupt nicht zu mir. Dennoch war ich ganz gut darin, diese Tatsache zu verstecken.
Ich trat aus dem Gebüsch. Solange, bis Emfan aufwachte, konnte ich mich hier auch rumtreiben und mir ein Frühstück fangen. Als ich zum Fluss ging, sah ich Reece, Ntika und eine weitere Wölfin, die komplett weiß war. Aha. sieh an, eine neue. Sie riecht seltsam... ich stieg in den Fluss und trank erst einmal ein Maul voll Wasser.
irgendetwas an ihr störte mich. Ich wollte nichts mit ihr zu tun haben. Da, ein Fisch! ich schleppte das Tier ans Ufer und begann zu fressen, ohne irgendjemanden zu beachten.
„Was für ein ungewöhnlicher Name…“stellte ich fest, und umkreiste dabei den schwarzen Wolf, um mir ein besseres Bild von ihm zu machen. „Es passt aber ausgesprochen gut zu dir, du Einzelgänger.“
Ah ja? Hmm, wenn du meinst... Ich beäugte sie kurz skeptisch. Ich mochte es nicht, wenn man mich so wie ein Objekt betrachtete. Dann wandte ich mich vorerst wieder ab, um ein wenig in das Wasser zu waten und meinen Durst zu stillen. Es war angenehm, da das Wasser so erfrischend kühl war. Den ganzen Tag hatte schon die pralle Sonne am Himmel gestanden und Hitze war einfach nicht so mein Ding...
Leicht Überfordert wegen der neu dazugekommenen Wölfin gesellte mich zu Fenrira, da ich sie im Gegensatz kannte und mit ihn in einem Rudel war. Ich setzte mich in ihre Nähe und beobachtete die weiße Fähe. Ich wusste nicht warum, aber sie faszinierte mich. Vielleicht weil sie anderes ist? fragte ich mich und legte den Kopf schief.
Ich war einfach dem Geräusch des rauschenden Wassers gefolgt. Wenn Marek mit mir jagen gehen wollte, sollte ich mich unbedingt etwas mehr mit der Umgebung vertraut machen. Je näher ich mich dem Fluss näherte, desto lauter wurden die Stimmen. Es waren drei. Zwei waren mir unbekannt, eine kannte ich. Sobald ich sie sah, musste ich lächeln und das wegen dem Wolf, der mir am nächsten stand. Ich kannte ihn. Sein schwarzes Fell war zerzaust und seine gelbgrünen Augen hatten mich noch nicht erblickt. Hi, Reece, begrüßte ich ihn.
„Tsss… so ein sturer Bock! Lässt mich einfach so stehen…“ dachte ich verärgert, und änderte meine Taktik. Vielleicht musste ich ja offensiver werden, wenn ich wollte, dass Reece sich mir öffnete. Ich stellte mich ans Flussufer und rief ihm zu: „Ich weiß nicht, ob du einfach zu ignorant bist, um es zu merken, aber du wirst verfolgt.“ Jetzt legte ich eine kurze Pause ein, um zu sehen, wie Reece reagierte.
Was wollte diese Fähe von mir? Als jemand meinen Namen nannte, blieb ich kurz stehen, um zu überlegen, wo ich diese Stimme schon mal gehört hatte. Ah, klar doch...wie konnte ich das jetzt so schnell wieder vergessen... Dann drehte ich mich um. Heyho, Angsthäschen, grinste ich Wolfspfote schief an, die mir Unbekannte vorerst ignorierend, Ich hab doch gesagt, wir sehen uns wieder.
Ich freute mich, ihn zu sehen. Reyleigh und Marek waren zwar nett, doch dass Reece so unparteiisch war,gefiel mir. Wie geht es deiner Wunde? und damit meinte ich nicht nur die physische.
Geht schon, beantwortete ich ihre Frage leicht ausweichend. Ich mochte es einfach, nicht mit anderen darüber zu reden. Vor allem, wenn so viele anwesend waren. Ich bin es schon gewohnt, dass sie ständig wieder aufgeht...
Ich schüttelte mich - Mann, das sollte ich mir langsam mal abgewöhnen! - und ignorierte die Tatsache, dass er auswich. Stattdessen tat ich ihm den Gefallen und wechselte das Thema. Und? Hast du dich inzwischen einem Rudel angeschlossen?
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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17.01.2016 10:32
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