Ich brummte. Jedermanns seine Meinung kommentierte ich es. Aber mir scheint du möchtest deine Ruhe, also noch einen schönen Abend. verabschiedete ich mich.

Ich nickte einmal zustimmend, sowohl zu ihrem ersten, wie auch ihrem zweiten Satz. Wohl richtig. Dir gleichfalls. antwortete ich ihr gleichgültig, dieses Mal mit mehr 'Anstand' und überlegte dann, ob es sich noch lohnen würde, die Lagune hier zu verlassen und eine andere Bleibe für die Nacht zu suchen oder ob ich einfach nochmals hier bleiben sollte.
Schlussendlich entschied ich mich dafür, ein zweites Mal hier zu nächtigen, da hier eigentlich alles vorhanden war, was nötig zum Überleben war. Nahrung, Wasser, mögliche Fluchtwege, auch wenn ich bezweifelte, dass ich sowas brauchen würde.
Wenn ich jetzt gehen würde, war es außerdem noch nicht einmal sicher, dass ich einen angenehmen Ort finden würde.
Ohne mich darum zu kümmern, was die Fähe nun noch machte, drehte ich ihr den Rücken zu und steuerte auf denselben Platz zu, auf welchem ich schon gestern eingenickt war. Angekommen ließ ich mich dort nieder, bevor ich auch schon die Augen schloss und nach ein paar Minuten in einen leichten Schlaf geglitten war.

Als ich auf die Lichtung trat blieb ich abrupt stehen und betrachtete staunend die Schönheit des Ortes. Wow! Sowas schönes sieht man wirklich selten! Ich ließ den Anblick noch für ein paar Sekunden auf mich wirken, bis ich mich endlich traute ein wenig näher zu kommen. Erst jetzt sah ich im dämmerigen Licht den Rüden unter dem großen Stein schlafen. Leise lief ich zum See und trank vom plätschernden Wasser. Schließlich rollte ich mich am Ufer zusammen und schlief sofort an

Langsam öffnete ich meine Augen, als ich wieder erwachte und betrachtete zuerst einmal meine Umgebung, ohne mich von der Stelle zu rühren, den Kopf nach wie vor auf den Pfoten. Die Wölfin, die schon während der Nacht von mir bemerkt worden war, da ich dieses Mal nur wenige Stunden geschlafen hatte, war noch immer da am selben Platz.
Dieser Ort hier ist wohl doch besuchter als angenommen...
Da die Fähe jedoch die ganze Zeit nur tief und fest geschlafen hatte, war es mir nicht weiter wichtig gewesen, da sie so wenigstens nicht genervt hatte.
Ich gähnte einmal leicht und überlegte dann, ob ich verschwinden sollte. Nach kurzem Pro- und Kontra-Abwiegen, entschloss ich mich, den Ort zu verlassen, erhob mich und war dann auch schon, nachdem ich mir noch eine Himbeere von einem der Sträucher stibizt hatte, im Dickicht verschwunden.

>> Lachsfluss

Ich öffnete langsam die Augen und sah verschlafen auf das glitzernde Wasser. Zufrieden blieb ich noch einen Augenblick liegen bevor ich mich aufrappelte und etwas Wasser trank. Dann fiel mir der Wolf von gestern Abend ein, doch mit einem Blick auf den großen Stein, unter dem er geschlafen hatte war mir klar das er wohl schon gegangen war. Schade eigentlich, ein bisschen Gesellschaft hätte nicht geschadet, dachte ich etwas missmutig und setzte mich hin. Nun meldete sich auch noch mein Magen und ich sah mich suchend nach etwas essbaren um. Schnell entdeckte ich die Beeren, die hier in großer Zahl wuchsen und ich ging gemächlich zu den Sträuchern. Naja, immer noch besser als nichts, dachte ich und machte mich über ein paar Beeren her. Sie schmeckten erstaunlich gut, sodass es mir nicht allzu schwer fiel genug Beeren zu essen um nach wenigen Minuten satt zu sein. Ich sah mich erneut um. Dieser Ort war so idyllisch, aber ich musste einfach weiter. Auf Dauer ist das nichts wenn hier nicht ein paar annehmbare Beutetiere vorbeikommen..., murmelte ich leise und trabte los...

=> Wald

Ehhhhh...wie bin ich jetzt schon wieder hier gelandet?
Mit leicht genervten Blick sah ich mich um und seufzte einmal. Eigentlich hatte ich zurück zum Wald und zu Keberus gewollt, aber irgendwie hatte mich mein Orientierungssinn mal wieder gannz schön vernachlässigt und wieder einmal hier hin geführt. Der schien dieses abgelegenen Ort hier ja ganz schön hoch zu halten, wenn er mich jedes Mal aufs Neue wieder hier hin brachte. Tze.
Ich zuckte einmal gereizt mit meinem Ohr, bevor ich die Felsen hinuntersprang, auf den kleinen Teich zu.
Wenn ich jetzt schon einmal hier bin, kann ich auch gleich was trinken. Dann muss ich später nicht wieder zum Lachsfluss und zu all den Wölfen. So gesehen kommt es sogar recht gelegen. Danach kann ich ja zurück zu Keberus.

Nachdem ich getrunken hatte, betrachtete ich den Ort noch für einen Augenblick, bevor ich wieder davvontrottete, in Richtung Wald und ihn hoffentlich dieses Mal auch finden würde...
>> Wald

Als ich an dem idyllischen Ort von damals ankam, musste ich ohne mein zutun lächeln. So schön wie beim ersten Mal! Sofort schämte ich mich für diese Gedanken und rollte entnervt mit den Augen. Bist du schon so verweichlicht, dass du solche dämlichen Gedanken haben musst? Bevor mir das die Stimmung ruinieren konnte, ging ich näher heran und sah mich um. Da waren die Sträucher und der Teich und der große Stein, unter dem der fremde Rüde damals geschlafen hatte. Das heißt, so fremd ist er mir gar nicht mehr, ich hatte ja letztens bereits Bekanntschaft mit ihm machen dürfen. Bei dieser Erinnerung musste ich erneut mit den Augen rollen. Wie gut, das du ihn nicht schon damals angesprochen hattest! Immerhin war der Platz unter dem Stein gerade frei und so trottete ich langsam zu ihm hin. Kurz bevor ich dort ankam, drehte ich noch mal kurz um und trank von dem kühlen Wasser. Daraufhin ließ ich mich auf den Boden fallen und gähnte herzhaft. Die Müdigkeit kam über mich herein und ich ließ meinen Kopf schwer auf meine Pfoten fallen. Noch einmal gähnte ich und ließ mich auf die Seite plumpsen, wobei ich alle vier Gliedmaßen von mir streckte und mich eine zeitlang ordentlich rumwälzte, bis ich endlich bequem lag. Müde schloss ich meine Augen. Ob jetzt wohl endlich alles gut wird? Mit diesen Gedanken schlief ich ein.

Verschlafen fuhr ich hoch und sah mich um. Offensichtlich hatte es heut morgen geregnet, die Luft war feucht und frisch und das Gras um mich herum war nass. Glücklicherweise war ich unter meinem Stein geschützt gewesen und lag auf trockenem Boden. Ich blieb einfach liegen und genoss die frische Luft. Mit dem Kopf auf den Pfoten lag ich unter dem Stein, fühlte mich wohl und döste ein wenig.

Irgendwann stand ich auf und streckte mich. Die Ruhe an diesem Ort hatte auch mich selbst vollkommen ruhig werden lassen. So ruhig wie schon lange nicht mehr! Entspannt trabte ich zum Teich und trank ein paar Schlucke. Sogleich meldete sich mein Magen und ich drehte mich um und lief los, mit dem Ziel mir einen ordentlichen Hasen zu fangen. Der Regen war augenscheinlich schon lange vorbei und würde auch nicht so schnell wieder kommen, da müssten die Chancen gut liegen ein paar Hasen zu sehen...und zu fangen! Energisch nickte ich mit dem Kopf und trabte los, Richtung Nebellanden.

=> Nebellanden

Hmmmm....jetzt bin ich schon wieder hier gelandet...nun, auf jeden Fall um einiges besser, als der Lachsfluss. Nicht so viel Wölfe...
Ohne Eile sprang ich die KIippen hinunter, zu dem kleinen See hin, wo ich, angekommen, zuerst einmal meinen Durst stillte. Danach stibizte ich mir noch ein paar Brombeeren und sprang dann ins Wasser, um mich einmal wieder zu waschen. Also paddelte ich im See herum und tauchte immer wieder mal unter.

Nachdem ich fertig mit dem Schwimmen war, trottete ich aus dem Wasser und schüttelte zuerst einmal mein Fell. Dann ließ ich mich unter einem der Felsen nieder und legte mich hin, während ich in Gedanken versunken einfach nur in die Leere starrte.

Ich fluchte erneut laut. Es ust ja sehr schln hier aber Rolf ist nicht hier! Ich drehte um und rannte weiter.
(Lachsfluss)