Ich nickte. "Ja ich bin fertig. Du solltest mit Marek darüber reden Kerreta. Das kann man nicht einfach ignorieren, dagegen muss man was tun und wir können dir mit Sicherheit helfen", sprach ich aufmunternd und lächelte leicht.
Daraufhin musste ich seufzen. "Naja in letzter Zeit war auch ziemlich viel los und er genießt jede ruhige Minute die er kriegen kann. Sprich ihn einfach nochmal an, du bist sein Bruder und ein Teil seines Rudels, er wird sich schon Zeit für dich nehmen", entgegnete ich und zuckte mit den Ohren.
"Gute Nacht Kerreta, schlaf du auch gut", ich drehte mich um und ging zu Marek. Für heute reichte es. Ich musste Marek eigentlich noch wegen Aimi und Lilly fragen, doch ich war so unglaublich müde und ich war auch ziemlich erschöpft. Ich hoffe die beiden können mir verzeihen... Müde legte ich mich zu Marek und kuschelte mich eng an ihn, ehe mir auch schon die Augen zufielen und ich einschlief.
Ich wachte wieder auf als ich das Heulen von Aimi hörte und war sofort hellwach. Ob ihnen was zugestoßen ist? Unsicher sah ich zu den anderen. Die reißen mir den Kopf ab wenn ich jetzt gehe und niemand weiß wo ich bin... Doch würde Aimi oder Lilly was passieren könnte ich mir das nicht verzeihen, weshalb ich mich erhob und los rannte. Wird schon irgendwie klappen, die anderen verschwinden ja auch dauernd...
Das erste, das ich bemerkte, als ich erwachte, war, dass Reyleigh nicht mehr da war. Was hat sie denn jetzt schon wieder angestellt?, dachte ich unruhig und wollte schon aufspringen, um ihrer Spur zu folgen, doch zögerte. Cirilla Marek, Kolja und Kerreta schliefen alle tief und fest. Sollte jemand das Rudel angreifen, gab es niemanden, der ihnen helfen konnte. Sie waren vollkommen schutzlos. Also blieb ich.
Ich beschloss, nicht mehr länger warten zu können. Wenn Reyleigh, Lilly oder Aimi etwas passierte, während ich hier in aller Ruhe Däumchen drehte, würde ich mir das nie verzeihen können. Also setzte ich meine Nase auf dem Boden und konnte noch ganz schwach Reyleighs Fährte erschnüffeln. (--> Wäldchen)
Mit verklebten Augen wachte ich auf. Diese Nacht hatte ich verdammt schlecht geschlafen. Noch immer hatte ich ein trübes Gefühl von Trauer - dennoch durfte ich mich nicht davon runterziehen lassen. Ich stand auf und ging zu Wolfspfote, die weinend neben Kolja lag.. ich hab wohl ziemlich was verpasst, nachdem ich zu Aiden gerannt bin. Ich hätte bei ihnen bleiben sollen.. vielleicht hätte ich helfen können. Ohne worte kuschelte ich mich an Wolfspfote. Ich wollte nicht wissen was passiert ist, wenn Wolfspfote es mir erzählen müsste, wäre sie wahrscheinlich noch traurieger als sie ohnehin schon ist..
Kolja soll wieder aufwachen..., flüsterte ich und sah dann zu Kerreta herüber. Hör zu, Kerreta. Ich und Reyleigh wollen Marek fragen, ob wir zwei Wölfe mit aufnehmen dürfen ins Rudel. Also dreh bitte nicht am Rad, wenn hier plötzlich zwei fremde Wölfe da stehen, okay?
Langsam schlug ich meine Augen auf, ich war total geschafft, aber nicht körperlich sondern eher geistlich. In den letzten Tagen ist einfach zu viel passiert und zu viel Stress gewesen den ich in all den Jahren wo ich allein war nicht hatte. Ich blickte träge zu Marek der neben mir lag, dann hob ich meinen Kopf und sah zu anderen Seite, da ich ebenfalls Köperwärme dort spüren konnte. Sofort blickte ich in Wolfspfotes verweintes Gesicht. Weint sie wegen mir? "Hey..", raunte ich mit kratziger Stimme und wollte gerade vorsichtig die Tränen aus ihrem Gesicht lecken als Kerreta zu uns rannte und auch Cirilla kam her. Ich legte etwas überfordert meine Ohren an. Was ist hier eigentlich los?? Ich hab doch nur kurz die Augen zugemacht
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
09.02.2016 22:34
Antworten