Ich war als erste da, keine Ahnung, warum. Naja, doch. Die anderen schleiften ja schließlich unseren mehr oder weniger unfreiwilligen Gast hier her.
Als ich auf die Lichtung kam, fiel mir als erstes der fremde, schlafende Wolf auf. Der fremde, schlafende, mir unbekannte Wolf.
Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich ging sofort unter meiner Tanne in Deckung.

Als wir endlich ankamen war ich erleichtert, auf den Weg hierher musste ich Daemon einige mal stützen. Ab und zu machte ich mir wirklich Sorgen, dass er gleich wieder zusammen klappen würde. Also würde ich wohl erstmal an seiner Seite bleiben müssen, bis er sich irgendwo nieder gelassen hatte.
Mir viel gleich der fremde Wolf auf der Lichtung auf, doch bevor ich irgendetwas sagen konnte, erklärte Marek es schon. Sein Bruder?

Mareks Stimme beruhigte mich. Okay
..., sagte ich und trat zögernd auf den schlafenden Bruders meines Alphas zu. Nachdem ich ihn kurz beschnuppert hatte, zog ich mich wieder zurück, um ihn nicht aufzuwecken und Marek nicht weiter zu behindern.

Dæmon
Staunend sah ich mich um. Ich war zwar schon einmal hier gewesen, aber wirklich Zeit zum umsehen hatte ich ja nicht gehabt. Neugierig spitzte ich die Ohren. Wolfspfote also. Und das ist der Bruder des Alphas? kurz musterte ich den mir bis jetzt unbekannten wolf. Die Reaktion der anderen Wölfe des Rudels war mir nicht entgangen. wie kann es sein, dass sie den Bruder des Alphas nicht kennen? Fragend sah ich zu dem Rüden, der mir auf dem weg hierher wirklich geholfen hatte (kolja). wo... wo soll ich denn hin?, fragte ich leise. Es war abzusehen, dass es ein platz werden würde, an dem sie mich gut in Blick hatten.

(Bin jetzt erstmal 20 - 30 Minuten off, muss nach Hause fahren. :) Bis dann =P)

Ich sah den schwarzen Rüden (Daemon) an. "Wo du willst, solange es auf der Lichtung ist.", gab ich brummend zurück.
Mir war genau gesagt egal wo er sich hin legte, ich würde ihm sowieso nicht von der Seite weichen. Auf der einen Seite, um ihn daran zu hindern irgendwelche dummen Dinge zu tun aund auf der anderen Seite ihn im Notfall beschützen zu können. Schließlich war er jetzt ein, mehr oder weniger, geduldeter Gast des Rudels und stand somit unter unseren Schutz.

Beschämt senkte ich vor dem dunklen Blick des Alphas den Blick. In seinen Augen musste ich mich unmöglich benommen haben, und dennoch hatte er beschlossen mir zu helfen. Ich duckte mich und verzog mich mit der Absicht niemandem im Weg zu sein an eine windgeschützte stelle am Rand zurück. Dort streckte ich mich leise ächzend am Boden aus und starrte mit zusammengebissenen Zähnen auf mein schmerzendes Bein. Ich hin so ein Idiot! So einen Fehler machen höchstens unwissende Welpen. Ich ließ meinen Kopf zwischen meinen Pfoten auf den Boden plumpsen und sah mich neugierig um. Von meinem Platz aus hatte ich den Platz wirklich gut im Blick, ich brauchte nicht einmal den Kopf zu heben.

Ich sah Daemon hinterher. Etwas Zeit allein würde ihm dann vielleicht doch gut tun..?
Seufzend und unwissend mit mir selbst irgendetwas anzufangen gesellte ich mich zu Marek und legte mich neben ihn, Daemon nicht aus dem Blick lassend.

Ich blinzelte langsam. Es war klar, dass sie mich beobachten würden, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie es so offensichtlich machen würden. Ein bisschen lustig sah es ja schon aus, wie die beiden da so nebeneinander saßen und zu mir herüberstarrten. Während sich meine Lefzen zu einem kurzen Grinsen hoben trieben meine Gedanken ab und blieben bei Imiak hängen. Ich wusste gar nicht mehr, wann ich ihn zuletzt gesehen hatte. Ich wusste nicht einmal wie spät am Tag es war. Komplett verwirrt zuckte ich mit den Ohren und schloss die Augen. Hoffentlich geht es ihm gut.

Ich musste kurz überlegen, in sowas kannte ich mich fast überhaupt nicht aus.
"Ich denke er braucht nur ruhe und sollte das Bein so wenig wie möglich bewegen. Doch falls die Schmerzen schlimmer werden, könnten wir auf Pflanzen nicht verzichten auch wenn ich mir nicht sicher bin ob diese dann noch hilfreich sind.", gab ich ihn nachdenklich zu verstehen.

Ohne Dæmon eines Blickes zu würdigen ging ich zu unserem kleinen Vorrat an Beute und nahm ein Kaninchen zwischen die Zähne. Ich lief zu Dæmon und warf ihm das tote Tier vor. "Iss das, wenn du gesund werden willst musst du was essen", ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und sah nun den fremden Wolf an. Marek meinte es sei sein Bruder und da er noch schlief würde ich ihn nicht stören. Ein wenig neugierig war ich schon, doch das würde sich alles mit der Zeit geben. Ich ging zu Marek und Kolja und setzte mich neben sie, da ich nicht wusste was ich sonst tun sollte.