Aufgeregt wedelnd folgte ich ihr. Ich wollte unbedingt bei ihr bleiben.

--> Eudelplatz

(Rudelplatz -> Teich)
Es schien mir der kürzeste Weg, hierher zu kommen, und dass Wasser sollte auch nicht auslaufen, wenn wir dann zurücklaufen. Ich lief ans Ufer und wies Fenris an, mir zu folgen. Dann hieb ich mit meiner Pfote kurz auf die dünne Eisschicht, die zum Glück wirklich nicht so dick war. Ich runzelte die Stirn und sah mich in der Gegend nach Moos um. Das wenige, was wir fanden, war recht mager, aber es würde reichen. Ich nahm ein Büschel und tunkte es zusammengedrückt ins kalte Wasser. Dann reichte ich es Fenris, damit er es nehmen konnte. Den zweiten, größeren Packen nahm ich selbst und wartete, bis er sich mit Wasser vollsog. Dann nickte ich dem kleinen Rüden zu und wir machten uns wieder auf den Weg
(-> Rudelplatz)

Ich kam wütend angestampft und sah einen wunderschönen Teich. Im Moment wollte ich einfach nur alleine sein und versuchen zu verkraften was ich gerade miterlebt hatte. Ich versuchte eine kleine Träne zu verdrücken doch das gelang mir nicht, kurze Zeit später kroch noch eine Träne meine Wange herunter und dann wurden es immer mehr. Ich musste Schluchzen und seufzen, die Liebe ist nichts als einfach nur ein Gefühl! Dann knurrte ich und starrte in mein Spiegelbild was im Teich erschien, bevor es vollkommen von den Tränen verschwemmte wurde. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher ob ich mich wirklich diesem ,,Nebelrudel" anschließen sollte, ich hatte nämlich nicht vor den Anblick wie Jive und Kobalt wahrscheinlich ein paar werden und eine Familie gründen würden zu ertragen.

Ich zuckte zusammen als plötzlich Morgana neben mir saß, zuerst wusste ich nicht was ich sagen sollte und schwieg für's erste. Ich glaube eher jemanden zum nicht reden seufzte ich und musste dabei kurz lachen. Wenn ich ihr erzählen würde das es wegen Jive ist würde sie bestimmt auf seine Seite gehen da Jive ihr Ziehsohn ist. Traurig legte ich mich hin und starrte in den Teich, wieso sollte sich Morgana Sorgen um mich machen? Ja, klar sie ist Alpha aber ich gehörte ja noch nicht Mal richtig zum Rudel! Danach sah ich Morgana an, dann schaute ich auch schon wieder weg. Im Moment wusste ich wirklich einfach nicht wie ich auf das ganze reagieren sollte.

Ich dachte nach, es wurde mir langsam unangenehm hier zu sitzen und zu schweigen. Tut mir ehrlich leid, Morgana aber ich wollte noch ein wenig jagen um wieder zu Verstand zu kommen. entschuldigte ich mich bei ihr und ich spürte wie noch ein paar Tränen auf meinen Wangen hockten. Ich war immer noch traurig und zugleich wütend auf Jive, aber eher Kobalt. Naja... Geschehen ist geschehen dachte ich und seufzte. Dann sutpste ich Morgana dankend für die Gesellschaft an und verschwand wieder.

---->>{Wald || freie Gebiete}<<----

Mit gesenktem Haupt und herabhängender Rute verließ ich den dichten Nebel, der sich um den Mondscheinteich ein wenig lichtete. Nur über der spiegelnden Oberfläche ließen sich vereinzelte Nebelschwaden ausfindig machen. Jedoch war es nicht der atemberaubend schöne Anblick, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog, sondern Mamas Gestalt, die schweigend vor dem kleinen Tümpel saß. Einen Moment zögerte ich, dann trat ich auf meine Ziehmutter zu. Meine Rute wedelte vorsichtig zwischen meinen Hinterläufen und meine Ohren waren dicht an mein Fell geschmiegt. "Mama? Ist alles okay?", fragte ich vorsichtig. Sie war so...allein.

(JIVE)

Ich runzelte bei Nennung dieses nicht unbekannten Namens kurz die Stirn. Erst nach ein paar Sekunden, reagierte ich. "Mond?", entfloh es mir, während ich langsam auf den Teich zusteuerte. "Ich hab sie eine Weile nicht mehr gesehen. Geht es ihr gut?" Nachdenklich beugte ich meine Schnauze der spiegelnden Wasseroberfläche entgegen, die mir schon als Welpe ungeheure Angst gemacht hatte. Meine Schnauze verharrte mit wenigen Zentimeter Abstand vor der Flüssigkeit, ehe ich meine Zunge ausfuhr und ein paar Tropfen des lebenswichtigen Wassers in meinen Körper schlabberte. Bei Mamas Frage drehte ich die Ohren zurück und hob den Kopf an, um sie aus braunen Augen anzusehen. "Es geht so", antwortete ich wahrheitsgemäß. Noch einmal trank ich, dann trat ich zurück und überwand die letzten Meter zu ihr, um mich neben sie zu setzen, wobei ich kurz mit der Schnauze gegen ihre Wange drückte. Gedankenverloren lag mein Blick auf dem See, welcher von Nebelschwaden überdeckt wurde. "Kobalt und ich haben...so eine Art Streit", begann ich leise und drehte die Ohren dabei leicht zurück. "Wir hatten auf dem Rudelplatz so eine seltsame Unterhaltung, doch nachdem ich sie kurz bei Fremden alleine gelassen hatte, war sie ganz abweisend und rannte weg, als ich sie nur anstupsen wollte. Seufzend sah ich in die Ferne. "Und dann lässt mich dieser Todesfall einfach nicht los. Es wirkt so...surreal." Es tat mir Leid, dass ich mich so bei Mama ausheulte, wo sie doch bestimmt ganz eigene Probleme hatte...oder? Fragend sah ich sie von der Seite an.

(JIVE)

Als Mama von Monds seelischen Zustand erzählte, packte mich nun doch die Sorge. Sie hat geweint! Ich war mir kurz nicht sicher, wie ich reagieren sollte. Ein kleiner Teil wollte aufspringen, ihre Fährte aufnehmen und ihr folgen, doch der andere wollte bei Mama sitzen bleiben. Und wenn Mond schon nicht mit Mama sprechen wollte, wieso sollte sie bei mir anders reagieren?
Als Mama auf meine Erzählungen bezüglich Kobalt antwortete, legte ich kurz den Kopf schief. "Es waren zwei Jungwölfe. Sie waren außerhalb des Reviers und Kobalt und ich sind ihrem Heulen gefolgt. Die beiden wollten mit Tristan sprechen und dann bin ich sie holen gegangen, während Kobalt bei den beiden blieb...aber ich hatte sie eigentlich extra gefragt!" Ohne dass ich es wollte wurde meine Stimme verteidigend. "Und als ich zurückkehrte, war Kobalt ganz anders. Anfangs fiel es mir nicht auf, doch nachdem Tristan feststellte, dass die Jungwölfin trächtig ist, war Kobalt so abweisend...ob sie unter Schock stand?" Zweifelnd sah ich zu Mama auf. Zu ihren Ausführungen bezüglich meines Mordes legte ich die Ohren enger an und drückte mich kurz tröstend an sie. Das mit ihrer Vergangenheit hatte ich nicht gewusst. "Danke", murmelte ich, als sie mich mit ihren Worten tröstete und wackelte kurz mit den Ohren, als sie meinen Kopf mit der Schnauze bearbeitete.

Ich seufzte leise. "Vielleicht hast du Recht." Dann schwieg ich. Mein Blick lag gedankenverloren auf dem See. Meine Gedanken hingen bei Mond und natürlich Kobalt. Wie es ihnen wohl jetzt geht? Gerne hätte ich jetzt die Beine in die Pfoten genommen und hätte Kobalt gesucht, doch Mond hatte geweint. Und wenn Kobalt wirklich zum Rudelplatz gerannt ist, war dort sicherlich ihr Vater. Mond hatte aber niemanden. Mein Entschluss stand fest. Langsam erhob ich mich. Meine Rute hing neutral herab, doch mein Blick war entschlossen. "Ich gehe Mond suchen. Dass sie geweint hat, lässt mich einfach nicht los", erklärte ich Mama leise, bevor ich meinen Kopf an ihrem Hals rieb. "Ich hab dich lieb. Danke dass du für mich da bist", murmelte ich leise, dann wandte ich mich ab und verschwand eiligen Schrittes im Unterholz.

=> Lachsfluss (Freie Gebiete)

Wäldchen - Freie Gebiete

Weiße Schleier tanzten fröhlich umher, schwächten die Fährte von Jive deutlich ab und schienen mich an einer weiteren Verfolgung hindern zu wollen. Dennoch tat ich mein bestes und folgte dem Pfad, den Jive mit seinen Pfoten erkennbar gemacht hatte, weiterhin und trat kurz Zeit später an das Ufer des dunklen Teiches. Allerdings hatte ich heute keine Augen für die natürliche Schönheit des Ortes, sondern suchte stattdessen nach dem bräunlichen Fell eines gewissen Rüden. Allerdings war auch dieser Ort komplett verlassen und nur die frischen Gerüche von Morgana, Mond und Jive erzählten, dass kürzlich jemand hier gewesen war. "Oder... Hey Jive! Kannst du mir verzeihen? Papa meinte, wenn man verliebt ist, ist man einfach ein Trottel!" Das schien mir allerdings auch nicht gerade passend und meine Ohren schmiegten sich leicht gegen mein Nackenfell, als ich kurz in das spiegelnde Wasser starrte. Mein Spiegelbild sah mir verunsichert und geradzu scheu entgegen. War das wirklich ich? Mit dem Versuch eines Lächelns machte ich es allerdings nicht besser, stattdessen wirkte ich dann auch noch eingeschüchtert. Es schrie mich fast schon an "Gib auf!". Und bevor ich dem Rat folgen konnte, drehte ich mich entschlossen um und folgte in einem kleinem Moment aufkeimenden Mutes wieder der Fährte.

Lachsfluss - Freie Gebiete