Ich saß dort und beobachtete wie sich seine Flankte hoben und senkten, sein Atem ging gleichmäßig und ruhig, er schlief. Ich drehte mich zu Varisa und zuckte die Schultern der Bär ist eingeschlafen, du kannst auch schlafen ich werde Wache halten sagte ich erst grinsend und wurde dann kurz ernst. Sie schien sich unwohl zu fühlen und da ich nicht genau beurteilen konnte woher es kam schob ich es auf die ungeschützte Umgebung.
Ich besah mir den Busch genauer. Luen füllte beinah den gesamten Platz und auch wenn wir noch passten würden sich unsere Felle berühren. Der Gedanke schickte ein unbehagliches Kribbeln durch meine Glieder, zwar hatten die Krieger oft mit uns die Nächte verbracht aber dies war etwas anderes.
Ich sah wieder zu Varisa Luen wird schon nichts dagegen haben wenn wir bei ihm bleiben oder? fragte ich sie schmunzelnd

Varisa
nein,bestimmt nicht...sagte ich und gähnte. Da ich niemandem zu nah kommen wollte rollte ich mich hinter einem Stein zusammen der neben dem Gebüsch lag. Er gab zwar nur dürftig Schutz aber es war besser als gar nichts. Ich murmelte noch kurz "gute Nacht" und schlief kurz darauf ein.

Ich legte mich ein Stück entfernt von Luen hin, gerade so dass ich ihn nicht berührte und so das ich Varisa im Blick hatte. Über mir das schützende Blätterdach und vor mir die Freiheit der weiten Ebene hing ich meinen Gedanken nach. Die Nähe zu anderen Wölfen war schön wenn auch ungewohnt. Früher war ich nie ohne meine Amazonen eingeschlafen, wir hatten und zum schlafen als Schutz zusammengerollt keiner schlief je alleine. Die Krieger kamen manche Nächte zu uns und wenn wir das Bett teilten schliefen wir nicht und danach gingen sie jedesmal wieder.
In meiner Zeit auf dem Schiff war ich immer alleine gewesen und hatte Nähe genießen verlernt. Der Geruch eines Männlichen Wolfes weckte Erinnerungen von sternenklaren Inselnächten und mit der Erinnerung kam eine lang vergessene Hitze. Ich verdrängte sie hartnäckig, es schien mir nicht richtig an so etwas jetzt zu denken und schon erst recht nicht im Bezug zu Luen obwohl sein Geruch in mir etwas zum klingeln brachte was ich schnell im Keim erstickte. Die Wärme die von dem schlafenden Körper ausging brachte den einsamen Teil vom mir zum Schweigen den ich nicht mal erkannt hatte und die Ruhe die sich über mich legte nahm ich dankend an.
Ich schweife ab in Gedanken an die Reise zu den Pyramiden und dem warmen Sand und Wind der Wüste. Ich blieb wach um die beiden beschützen zu können sollte es wirklich eine Gefahr geben

Nanu? Haben die etwa hier übernachtet?, dachte ich mir, als ich die drei schlafenden Wölfe betrachtete.

Ich spitze meine Ohren, geschlafen hatte ich nicht und als ich Phoenix roch wartete ich ab was passieren würde und ob er zu uns kommen würde

Na, Xena, wie lief die Jagd?, fragte ich, als ich bemerkte, dass die Wölfin wach war, und setzte mich ein Stück von den dreien entfernt hin.

Ich öffnete träge die Augen der große Bär hier ist eingeschlafen wir jagen heute sagte ich schmunzelnd zu Phoenix und nickte in Richtung Luen begleitest du uns? fragte ich noch lächelnd und legte den Kopf auf die Pfoten

Etwas ratlos zuckte ich mit den Schultern. Ähm, ich denke schon..., murmelte ich und rang mir ein schiefes Grinsen ab.

Varisa
Ich öffnete die Augen als ich stimmen höhrte. morgen...murmelte ich als ich sah das xena wach war und Phönix da war.
(Ich hoffe du bist Phönix,ich kann euch nicht auseinander halten )

(Hey, wir sind doch so unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber ja, blau ist Phoenix)

Oh, guten Morgen, Varisa, begrüßte ich die Kleine.

(Soo klein bin ich auch wieder nicht :)
Varisa
Ich stand auf und setzte mich zu Ihnen.

Wortlos trat ich auf die Ebene und blieb ein Stück von ihnen entfernt stehen.
Ich bemerkte Edgeworth und sah ihn schweigend an.
Ich erwiderte den Blick.
...
...
...
...
...
...
...
...

Die Situation war angespannt und noch immer sagte keiner von uns beiden etwas. Wir schwiegen und starrten uns nur an. Da ich ihn schon lange kannte, war mir sein stechender Blick nur noch halbe Last und inzwischen hatte er sowieso mein gesamtes Leben in seinem Kopf, also hatte ich nichts zu verlieren. Aber wenn nicht irgendwer was macht, werden wir uns hier noch den ganzen Tag anstarren und einen "Don't blink"-Wettbewerb machen...

Varisa
Ich sah die beiden belustigt an und wartete darauf das luen endlich wach werden würde und wir etwas jagen konnten.

(Bin ja schon dabei :D)

Ich träumte von Wiesen, von Blumen, von Wind, vom Mond, der alles friedlich beschien und.. von mir. Ich lief einfach vor mich hin, ohne auf die Umgebung achten zu müssen, ohne Hetze, ohne Probleme, den Wind im Fell, die Freiheit auf der Zunge. Es war so ein schönes Gefühl. Freiheit. Ich war nicht nur frei von den Menschen, nicht nur frei von dem Leid, sondern auch frei von allen Zweifeln, die mich je berührt hatten. Freiheit, es zauberte ein Lächeln auf meine Lefzen. Und wie ich so dahin lief, gesellten sich weitere Wölfe zu mir. Ich konnte sie nicht erkennen, ihre Gestalten waren wie Schatten. Erst war es nur einer. Eine Fähe, die mit mir Schritt hielt, obwohl sie schneller sein konnte. Schnell folgten drei weitere, die uns im Jubel überholten. Ich spürte ihre Freude, ihre Lebenslust, ihre Begeisterung. Und die Gefühle schwappten zu mir über.. Als ich ein Heulen begann, stimmten alle mit ein. Und so jagten wir über die Steppe, die kein Ende zu haben schien..
Das Geräusch meines eigenen Jaulens weckte mich schließlich. Ich leckte mir die Lefzen, um den Geschmack des Traumes noch einmal zurück zu bekommen und starrte verwirrt auf ein paar Zweige. Was zum..? Langsam erst dämmerte mir, wo ich war und warum ich hier war. Ich senkte den Blick etwas und sah auf eine weite Ebene. Was sind das denn für Dinger? Ich kniff die Augen zusammen und konzentrierte mich. Schlaftrunken wie ich war, hatte ich die Wisents dort draußen nicht gleich erkannt. Nun rauschte die Vorfreude der Jagd mit Wucht über mein Bewusstsein hinweg und hinterließ eine Gänsehaut. Langsam streckte ich die Vorderpfoten von mir und ein ausgiebiges Gähnen übermannte meine Züge. Als ich wieder Herr meiner Mimik war, schaute ich mich um und entdeckte Xena so nah an meinem Fell, dass ich mich nur hätte weiter zur Seite lehnen müssen, um sie zu berühren. Etwas weiter entfernt entdeckte ich weißes Fell. Varisa. Sie waren gekommen. Mein Herz machte einen Hüpfer vor Freude. Geborgenheit flutete über mein Gemüt und ließ meine Rute sachte wedeln. Als ich entdeckte, mit wem sie sprachen, stahl sich ein erfreutes Lächeln auf meine Züge, das noch verstärkt wurde, als Miles ebenfalls seinen Weg auf die Ebene fand.
Als der Starrwettbewerb nicht endete, entschied ich mich dazu, dass ich genug ausgeruht hatte. Wie schön, dass ihr doch gekommen seid. Mit einem Ruck erhob ich mich auf alle Viere und mein Fell verhedderte sich kurz in den Ästen, ehe ich mich gut gelaunt erst auf Xena stürzte, um sanft in ihr Ohr zu zwicken, und mich dann sprungbereit gen Varisa wandt.