"Wenn du das sagst", antwortete ich auf seinen Vorschlagen und schüttelte mein Fell wieder zurecht, nachdem er es durchpustet hatte. Ich prüfte ebenfalls die Luft. Erde...Laub...feuchtes Holz...
"Wie riecht Wildschwein denn?"

Ich dachte nach, nach Erde und ein wenig säuerlich. Versuchte ich zu beschreiben und suchte dann den Boden ab. Ich werde eine Spur suchen und sie dir Zeigen, sagte ich fröhlich . Ich suchte allerdings eine ganze Weile bis ich den Kopf hob und mit der Rute wedelte. Hier ist eine Spur, sagte ich zu meinem Sohn und deutete nach unten.

"Erde...säuerlich...", murmelte ich, während meine Nase an der Stelle über den Boden fuhr. Ja, erdig war es überall, das hatte der Waldboden so an sich, aber hier war es auch etwas säuerlich. "Ja, hier ist etwas", sagte ich und folgte direkt der Spur. Ich wollte mich nicht erst dazu auffordern lassen, sondern Papa beweisen, dass ich das schon konnte. Ich trampelte noch etwas, währen ich über den Boden stapfte.

Lächelnd trottete ich hinter meinem Sohn her während meine Rute hin und her pendelte. Ich war glücklich in diesem Moment und wollte es genießen. Super dann folge mal der Spur und wir bekommen bald unser Abendessen, sagte ich grinsend und spitzte die Ohren. Ich versuchte das Geräusch zu hören was Wildschweine machten aber noch war es still.
Bald würde es kaum mehr Beute geben, der Winter begann.
Mein Fell war schon voller weißer Flocken was den Kontrast noch erhöhte.
@Alessio hast du schon mal ein Wildschwein gesehen? die Dinger sind gefährlich nimm dich vor den Männchen in acht die haben ziemlich üble Zähne, redete ich so vor mich hin während wir die Spur verfolgten.

Wir hatten es nach einer Weile geschafft ein Wildschwein zu finden und zusammen erlegt. Stolz hatte ich Alessio über die Stirn geleckt und wir packten zusammen an um das Futter zurück zu bringen.
-Rudelplatz

(Mit @Alessio zum Rudelplatz)

Lachend rannte ich zwischen den Bäumen umher und verscheuchte so jede mögliche Beute, doch das war mir in dem Moment egal. Ich wollte einfach laufen! Ich drehte den Kopf, um nach Ryu zu sehen, und hielt an einer felsigen Erhöhung an, von der aus man einen super Blick über die Gegend hatte. Mit großen Augen sah ich mich um trat aufgeregt von einer Pfote auf die andere. Ein wenig Angst stoppte meinen Übermut, doch ich ließ mich nicht beirren und kletterte von der Anhöhe runter. Kurz sah ich mich um und versuchte mich an Mamas Training zu erinnern. Doch es war weit und breit keine Beute in Sicht, weshalb ich nun etwas vorsichtiger und leiser weiterging.

Knapp folgte ich meiner Schwester mit der Annahme sie irgendwie überholen zu können. Doch dann blieb sie stehen, weshalb ich eine kleine Notbremse einlegte und auf die Schauze fiel. Schnell war ich wieder auf den Pfoten und sah Athy neugierig hinterher als sie wieder ein Stück zurück ging und vorsichtiger wurde. Willst du jagen? Fragte ich nach.

Aufgeregt drehte ich mich zu Ryu um. Du nicht? Dann Gewinne aber ich! Ich sprach etwas leiser, um nicht noch mehr Tiere zu verjagen und streckte die Nase in die Luft. Ich roch etwas interessantes und schlich vorsichtig näher. Ein kleines Tier (Hase) saß zwischen den Bäumen. Es war größer als eine Maus und hatte ganz lange Ohren. Aufgeregt wedelte ich mit der Rute hin und her, zwang sie aber schließlich zum Stillstand, als ich näher heranschlich. Doch ich hatte den Wind vergessen und so sprang das Tier viel zu früh von mir weg und ich hinten nach. Ich verfolgte es durch den Wald und kam irgendwie näher ran, doch dann schlug es einen Hacken und ich schlitterte verwirrt weiter, während das Tier entkam. He! Das war gemein!, rief ich ihm hinterher, doch natürlich kam es nicht zurück.

Es dauerte nicht lange, da hatte Athy etwas
gerochen, und scheuchte ein komisches Tier auf. Ich selbst zwang mich still zu sitzen, denn auch wenn meine Schwester dann gewinnen würde, wollte ich ihr dabei nicht im Weg stehen. Einfach sah es auf jeden Fall nicht aus.
Schlussendlich musste ich aber losprusten. Wie das ausgesehen hat! Lachte ich, lief dann zu ihr und stellte mich einen Moment lang übermütig auf die Hinterbeine. Wir könnten ja zusammen jagen! Schlug ich ihr dann versöhnlich vor. Vorallem aber weil dann niemand wirklich gewann.

Kurz schaute ich Ryu beleidigt an, müsste dann aber auch lachen. Mach es doch besser!, meinte ich immer noch lachend. Bei seinem Vorschlag sprang ich aufgeregt auf. Ja, lass uns das machen! Dann kann das Langohrdings oder was auch immer uns nicht entkommen! Ich hüpfte aufgeregt auf der Stelle und versuchte mich wieder etwas zu beruhigen, doch ich hatte gerade viel zu viel Energie, um ruhig zu bleiben. Ich scheuche die Beute auf und du fängst sie!, rief ich noch, ehe ich wieder in irgendeine Richtung lospreschte und aus Freude einmal kurz aufheulte. Um mich herum bemerkte ich das ein oder andere Tier, dass aufgescheucht davonrannte und lachte darüber nur. Da hat Ryu ja allerhand zu tun! Etwas weiter weg entdeckte ich ein weiteres Langohrdings und rannte im großen Bogen darum herum, nur um es danach knurrend in Richtung Ryu zu treiben. Genau wie das davor schlug es Hacken und wollte nicht in eine Richtung laufen, doch ich schnitt ihm trotzdem so gut es ging den Weg ab, damit Ryu es erwischen würde.

Meine Rute wedelte erfreut als sie zustimmte, da hatte ich ja wieder eine tolle Idee gehabt! Aber eigentlich wollte ich aufscheuchen, das war schließlich um einiges einfacher als zu versuchen ein Langohr oder wie es meine Schwester auch genannt hatte einzufangen. Aber gut, dadurch das sie wegrannte musste ich mich wohl damit zufrieden geben und irgendwie freute ich mich auch darauf mich zu beweisen. Also wartete ich geduldig, sprang dafür aber jedes Mal gehetzt einem aufgeschreckten Langohr hinterher. Dann, als ich schon halb aus der Puste war, sah ich Athy wie sie einem Langohr hinterher rannte und versuchte ihn geradewegs zu mir laufen zu lassen. Also kauerte ich mich hin, wartete und sprang nach vorne um das komische Tier zu packen. Das ich zu früh los gesprungen bin erleichterte meine Aufgabe nicht gerade, trotzdem schaffte ich es durch eine verrenkung nach rechts wo der Hase gerade wieder einen Hacken machte an der Pfote zu erwischen. Hilfesuchend sah ich zu meiner Schwester. Ich traute mich nicht das Langohr jetzt los zu lassen.

Als Ryu das Langohr gefangen hatte, machte ich vor Freude einen Luftsprung und quietschte aufgeregt. Er hatte es geschafft! Wir hatten es geschafft! Aber Ryu hatte ihn noch nicht getötet, also sprang ich zum Kopf des Langohrs und suchte wie bei der Maus den Nacken, wo ich kräftig zubiss. Mit einem Knacken hörte das Langohr auf sich zu bewegen und ich sprang wieder auf. Ich hatte es geschafft! Wir haben es geschafft! Aber ich hab es getötet, ich habe gewonnen!, lachte ich fröhlich und sprang herum.

Erleichtert ließ ich das Langohr fallen, während ich stolz meine Brust rausstreckte. Wir haben es geschafft! Wiederholte ich ihre Worte, bevor ich apruppt innehielt Stimmt doch gar nicht! Ich habe gewonnen! Ich habe es gefangen! Sagte ich beleidigt

Lachend stupste ich ihn an, packte das Langohr und rannte ein Stück weg, wo ich es wieder fallen ließ und herausfordernd mein Hinterteil in die Luft streckte. Vergiss es! Ich erkenne dich erst als Gewinner an, wenn du mich gefangen hast! Mit diesen Worten packte ich das Langohr wieder und rannte lachend los.

--> Rudelplatz

Ich knurrte spielerisch auf, bevor ich los preschte um sie einzuholen. Durch den Überraschungsmoment hatte sie nämlich einiges an Abstand genommen. Aber so schnell gebe ich mich nicht geschlagen! Mit diesen Gedanken versuchte ich immer schneller zu werden.
(Rudelplatz)