( kannst du, musst du nicht, weiss nicht was Tarean davon hält ^-^ )

(Tareans Antwort war "mir egal", also werde ich darauf reagieren. Alles andere wäre auch komisch, die Kampfgeräusche und das Gebrüll von Shiro dürften ja nicht zu überhören sein...xD)

Ich seufzte resigniert, als ich Billys kühle Reaktion wahrnahm. Meine Ohren drehten sich zurück und mein Blick senkte sich auf meine Pfoten, an denen mittlerweile meine Tochter stand. Ich spürte den leichten Windhauch, als Tarean an mir vorbeilief und die Höhle verließ, ich hörte auch wie Dash leise mit Billy sprach. Billy verhielt sich so befremdlich, so monoton und gar abweisend. Ich trat einen Schritt zurück und ließ ihm damit etwas Freiraum. Traurig lächelte ich ihn an. Er will meine Nähe nicht, dachte ich unglücklich. Meine Rute verlangsamte sich, während ich dem leisen Wortaustausch der Jungwölfe lauschte. Ihr wisst schon, dass ich hier stehe?, fragte ich und zwang mich zu einem kleinen Schmunzeln. Dann versuchte ich Billy irgendwie zu antworten. Wieso hältst du dich denn vom Rudel fern? Ich dachte, ihr würdet euch vielleicht zumindest im höheren Alter mit dem Rudel identifizieren. Nachdenklich legte ich den Kopf schief, fest entschlossen mir nichts von meinen verletzten Gefühlen gegenüber Billy anmerken zu lassen. Was ist denn mit Emfan? Ist Chryso noch da? Nervosität und Interesse mischten sich in meiner Stimme ab. Die Narbe an meinem Bauch war nicht vergessen, dennoch interessierte mich die Entwicklung des Rudels. Leise Stimmen und fremde Gerüche lenkten mich von dem Besuch ab, ebenso wie folgende Kampfgeräusche. Sofort fuhr mein Kopf in die Luft und ich hob angespannt die Rute. Tarean?, rief ich laut und sprang an den jungen Rüden vorbei zum Höhleneingang. Draußen raufte sich Tarean mit zwei Jungwölfen, was ich fassungslos beobachtete. Tarean? Ich war verwirrt. Seit wann kämpft er gegen Schwächere? Ich verließ mit einigen Sätzen die Höhle, nicht ohne Billy und Dash noch "Passt auf die Welpen auf", zuzurufen, dann mischte ich mich ins Kampfgeschehen ein. Mit Schwung sprang ich Tarean in die Seite und brachte ihn damit hoffentlich zum Stehen, dann sah ich angespannt in die Runde. Tarean, hör auf. Was ist denn los? Misstrauisch und warnend sah ich die beiden Jungwölfe an. Was sie wohl angestellt haben? Tarean würde doch niemals grundlos Jungwölfe angreifen! Von der Veränderung Tareans hatte ich in der Aufregung noch nichts mitbekommen.

Ich sah den Wolf immer noch abwartend mit aufgerissenen Augen und zitternder Rute an, als sich eine helle Wölfin einmischte und ihn zur Seite drängte "Wir suchen jemanden", krächzte ich leise und sah sie unsicher an

Noch während ich mich auf die Fähe stürzte, wurde ich selbst von der Seite her umgerissen. Das kam unerwartet und schlug mich nieder, doch direkt versuchte ich den intervenierenden Auszumachen und sah eine weitere weiße Fähe. Da ich keinen Zugriff auf meine jüngsten Erfahrungen hatte, sah ich darin nur wieder einen weiteren Feind. Mein Kampf-oder-Flucht-Instinkt setzte bei der schieren Überzahl an Gegnern ein, mein Puls stieg, ebenso wie die Atemfrequenz und der Muskeltonus. Nach einer blitzschnellenabwegung der Lage entschied sich mein Körper für den Kampf und preschte wieder auf die junge Fähe zu, die vorher mein Ziel gewesen war. Die Stimmen der anderen nahm ich nur wie eine fremde Sprache war, wusste damit selbst aber gar nichts mehr anzufangen, vielmehr hörte ich nur noch meinen eigenen Puls durch meinen Kopf beben.

Ich knurrte laut und stieß Leyla an Nun lauf!! brüllte ich fast und machte mich so groß es ging um Leyla zu schützen. Dato stopp!!! knurrte ich wütend. Ein Riesen Teil meines Wesens glaubte an das gute in ihm. Und damit war entschieden das ich mich nicht weg bewegen würde. Zumal die andere Fähe ebenfalls in Gefahr nun sein könnte. Sie war weiss , wie meine Mutter es gewesen war und somit war der Drang sie zu schützen riesig.

( ehhh....Dilemma hier xD )

Ich nickte kurz und preschte dann los Schneller! Schneller, kreischte die Stimme in meinen Gedanken und ich griff weiter aus. Ich musste einen Wald erreichen, oder Schnee oder Nebel, dann wäre ich im Sicherheit "Pass aber bitte auf dich auf!", rief ich Shiro zu und lief dann weiter

(so, da rennt sie wie ein Angsthase XD)

Fixiert auf mein Ziel folgte ich natürlich weiter der jungen Fähe, schnaufend, knurrend, zog ich vorbei an Shiro. Aufgeputscht durch Adrenalin konnte ich deutlich schneller laufen als sonst, doch sie entfernte sich trotzdem weiter von mir. Mein Puls stieg weiter ungebremst an, meine Pfoten polterten über den kalten Boden.

Ich legte einen schnellen Sprint ein und lief mit waagrechter Rute weiter. Als den Augenwinkeln sah ich dn schwarzen Wolf. Dieser krasse Ausdruck in den Augen verängstigte mich und ich machte mich ganz lang Wo ist ein Wald? Nebel? Schnee? Zwar war ich schneller, aber auch ich brauchte irgendwann eine Pause

Tarean schien mich nicht zu hören, er würdigte mich auch keines Blickes. Oder besser gesagt: es war nicht der Blick, den ich von ihm kannte. Seine weißen Opale zeugten von Irrsinn, Hass und irgendwie auch Angst, wie ich für einen Moment zu sehen glaubte. Furcht und Verwirrung nahmen Überhand in meinem Kopf, als der Rüde, dem ich so viel Liebe schenkte, ein komplett anderes Wesen zeigte als noch vor ein paar Minuten. Wo war die Fürsorge und sanfte Seite? Wo war der freundliche und immer etwas zurückhaltende Rüde hin, den ich so sehr liebte? Nervös trat ich unter seinem Blick einen Schritt zurück und kniff die Rute verunsichert ein. Doch Tarean schien sich sowieso nicht für mich zu interessieren, stattdessen jagte er wieder der weißen Jungwölfin nach, die nun auch endlich die Flucht ergriff. Fassungslos sah ich dem Schauspiel zu, hörte nur wie durch Watte den fremden Namen, den der Jungwolf Tarean nachrief. Dato? In mir keimte allmählich die Einsicht. Sollte dies der andere sein, der laut Tarean in ihm ruhte? Mein Herzschlag nahm ungeahnte Höhen ein und trieb mein Blut durch meine Adern. Alona! Ago! Der Gedanke an meine Welpen ließ wieder Leben in meine Glieder fahren und mich das Nackenfell sträubten. Ich würde Tarean aufhalten, er durfte nicht zum Mörder werden. Tarean! Dato! Bleib stehen!, versuchte ich es ein letztes Mal, ehe ich lospreschte und ihn abzulenken versuchte.

Mein Fell sträubte sich warte!! rief ich der weißen Fähe nach, diese rannte ihm doch tatsächlich hinterher! Fähen! ich raste dem Wolf nach und versuchte die Wölfe zu überholen Leyla lauf zum Rudel knurrte ich ihr laut zu, ich hatte meinen Vater gefunden. doch zu welchem Preis... ich sprang in weiten Zügen neben dato...oder wie die Fähe ihn nannte Tarean. Ich versuchte ihn von Leyla weg zustoßen. Er würde meine Gefährtin nicht bekommen. Ich sah nochmal kurz zu Leyla, sie sollte endlich zum Rudelplatz!

Total verängstigt konnte ich nicht mehr klar denken und raste weiter. Normalerweise hätte ich Shiro nie allein gelassen, aber mein Hirn war nur noch auf eins konzentriert: Renn!
(-» Rudelplatz)

Im vollen Lauf rammte mich das, was ich mal meinen Sohn nannte von der Seite. Da ich ihn nicht beachtet hatte, landete ich nur um ein Haar nicht direkt auf der Schnauze. Allerdings reichte es aus, um mich ins Straucheln zu bringen. Nach einigen Schritten rutschte mir das Laub unter einem fehlplatzierten Lauf weg und ich schlug auf dem Boden auf. Es war nicht schmerzhaft, körperlichen Schmerz spürte ich in diesem Zustand ohnehin kaum, aber ich musste wohl die Verfolgung der Fähe aufgeben. Stattdessen schaute ich meine andern beiden Widersacher giftig an. Knurrend stellte ich mich ihnen entgegen, bebender Hass zeichnete die Ausdrücke meines Gesichts. "Ihr ...", grollte ich, ohne dass mir etwas einfiel, was ich ihnen entgegen speien konnte. Laut schnaubend beobachtete ich jede ihrer Bewegungen, wobei unter purer Anspannung stand.

Verzweifelt rufend hatte ich Tarean verfolgt und wurde dabei auf halbem Wege von dem weißen Jungwolf überholt. Scheinbar war ich durch die lange Liegezeit in der Höhle vollkommen außer Form. Ich gab mir die größte Mühe mit Tarean Schritt zu halten, doch plötzlich holte ihn der junge Rüde ein und brachte ihn mit einem Sprung zu Fall. Ich keuchte entsetzt, schaffte es aber nicht mehr zu bremsen und raste daher auf Tarean zu. Mit einem eher uneleganten Sprung konnte ich eine Kollision mit dem benommenen Körper vermeiden und kam wenige Meter von dem Schwarzen entfernt zum Stehen. Mit großen Augen sah ich Tarean an. Er schien noch immer vollkommen kontrolllos und nun war er von uns beiden auf der Seite zur Höhle. Ein verzweifeltes Winseln wollte meine Kehle verlassen, doch unterdrückte ich es im letzten Moment und versuchte meinen Geliebten entschlossen anzusehen. Doch mein Körper zitterte leicht und auch sonst fühlte ich mich sehr unwohl. Das leise Wort aus seinem Maul machte es nicht besser. Instinktiv wollte ich einen Schritt zurückweichen, konnte mich aber daran hindern. Nicht noch einen Schritt würde ich zurücktun und mich dabei von der Höhle entfernen. Dafür drehten sich meine Ohren unterwürfig zurück, ebenso wie sich meine Rute senkte. Ich kannte diesen Rüden nicht. Das war nicht Tarean! Gib mir Tarean zurück, flüsterte ich wie in Trance. All diese Dinge waren sehr verwirrend und beängstigend

Ich legte die Ohren an wir was knurrte ich leise und bebte. Ich wollte mich wie ein Welpe zusammen rollen und wimmern. Wimmern und Weinen. Doch ich unterdrückte den Drang wie früher als er .... Ich schüttelte wie Wild den Kopf Nein! Er...er ist mein Vater...und hat auch eine gute Seite ich versuchte daran festzuhalten, doch ich sank immer weiter zusammen. es tut mir leid hauchte ich dann und kniff kurz die Augen zu ehe ich mich langsam zurück zog, ich würde dennoch die Fähe versuchen zu schützen wenn er nun auf sie los gehen würde.

Nach wie vor Wild vor Wut nahm der Seelenteil des wahnsinnigen Wolfs nichts von dem was sie sagten wahr, doch ich selbst wurde plötzlich wieder wach, geweckt von der Stimme, die mir alles bedeutete. Doch es war ein Erwachen wie in einem gelähmten Körper. Ich bin hier, schrie ich im Inneren, doch nichts drang nach außen. Auf einmal verlor ich den Halt unter den Füßen, fiel beinahe mit dem Gesicht in den Dreck, als ich irgendwie wieder die Kontrolle übernahm.

Ich hatte meinen Körper wieder, doch keinen blassen Schimmer, was geschehen war. Ich ahnte jedoch schlimmes und als ich beim aufblicken – man erkannte sofort, dass der glasige Schimmer verschwunden war – sah, wie mich die zwei Wölfe ungläubig, verzweifelt ansahen ahnte ich Schlimmes. Habe ich ... jemanden umgebracht. Irgendwann musste es ja so weit kommen, wie naiv ich bloß war. Ich schmeckte kein Blut, aber das musste nichts heißen. Eine Träne kullerte meine Wange hinab. Nach einem winselnden Laut machte ich auf dem Absatz kehrt und rannte, weg von der Höhle in den Wald. Ich wollte mich verstecken, was auch passiert war, ich schämte mich zutiefst.

(In den Wald)